Stark durch Vergebung
Verzeihen fällt oft schwer. Aber: Es hat nicht zu unterschätzende Auswirkungen auf Gesundheit und Lebensfreude.
Die wieder wird man sie grüßen, diese Freundin. Seit Monaten tuschelt sie mit anderen. Das hat wieder eine andere Freundin erzählt. Sie spricht von Egoismus und keiner echten Freundschaft. Unglaublich. Nun, vielleicht hätte man sich nach ihrer Scheidung ein bisserl besser um sie kümmern können, aber die Zeit fehlt immer. Aber jetzt das: Sie erzählt überall herum, die war schon immer unverlässlich und böse. Unerhört. Völlig erfundene Behauptungen, die aber massiv kränken. Kränkungen kennt jede und jeder von uns. Seien es unbedachte Worte oder Handlungen, Zurückweisung, Ignoranz oder Beleidigungen. Kränkungen erfahren Menschen immer wieder, von der Geburt bis zum Tod, doch viele leiden so sehr daran, dass sie krank werden. Studien zufolge können Kränkungen beispielsweise zu Schlafstörungen oder Herzproblemen führen, denn schlechte Gefühle verursachen Stress – und Stress macht krank.
Vergeben in vier Schritten
Wut aufdecken: herausfinden, wie man bisher die Emotionen vermieden hat.
Sich zur Vergebung entscheiden: anerkennen, dass Ignorieren oder Bewältigung der Verletzung nicht funktioniert hat.
Vergeben kultivieren: sich dem Schmerz stellen und Mitgefühl für denjenigen, der verletzt hat, entwickeln.
Negative Gefühle überwinden: loslassen können.
Negative Gefühle kommen - im Gegensatz zu positiven - von selbst und ungefragt.
Text: Doris Simhofer | Foto: ZVG, iStockphoto / Martin DM
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