Gesund über Stock und Stein

Wandern tut Körper und Seele gut. Dennoch kann es manchmal zu Schmerzen, Beschwerden oder gar Unfällen kommen. Wie also kommt man gesund auf Hügel und Berge – und auch wieder herunter? GESUND & LEBEN hat die Antworten.

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Es ist erwiesen, dass Wandern positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System, den Stoffwechsel und Bewegungsapparat sowie auf Psyche und Wohlbefindet hat. Gleichzeitig ist Wandern mit Gefahren und Risiken verbunden. So können sich etwa recht schmerzhafte Blasen bilden. Um dem vorzubeugen, sollten die Wanderschuhe vorab eingelaufen sein und die Socken gut sitzen. Zudem sollte vermieden werden, dass die Füßen schwitzen, weil feuchte Haut weicher und empfindlicher als trockene Haut ist und dadurch schneller verletzt werden.

Manchmal kommt es beim Wandern aber auch zu Beschwerden im Bereich der Sprunggelenke, Knie oder im Hüftbereich, wie Dr. Linda Rausch, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sportwissenschaft an der Universität Innsbruck, weiß: „Bergaufgehen stellt eher ein Ausdauertraining mit Kräftigungskomponenten dar. Im Vergleich dazu ist Bergabgehen zwar weniger anstrengend, die Belastung für den Bewegungsapparat ist allerdings höher.

Dr. Linda Rausch,  wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sportwissenschaft an der Universität Innsbruck

Dr. Linda Rausch,
wissenschaftliche Mitarbeiterin am
Institut für Sportwissenschaft an der Universität Innsbruck

5 TIPPS FÜR WANDEREINSTEIGER

Immer mehr Menschen verbringen ihre Freizeit in den Bergen. Wer sich zum ersten Mal auf den Wanderweg macht, sollte jedoch ein paar Dinge beachten.

Anfängerfreundliche Route
Zu Beginn sind fünf bis zehn Kilometer mit wenig oder keiner Steigung genug. Meiden Sie geteerte Straßen. Schotter- und Waldwege sind wesentlich angenehmer, vor allem mit Wanderschuhen. Und: Starten Sie langsam und seien Sie achtsam.

Gut gekleidet von Kopf bis Fuß
Man muss nicht gleich spezielle Outdoor-Kleidung kaufen. Viel wichtiger ist ein dem vorhergesagten Wetter entsprechender Zwiebellook. Auf jeden Fall aber sollte ein Regenschutz dabei sein, denn in den Bergen kann es jederzeit zu Gewittern kommen. Anfänger sollten sich allerdings nur bei guter Wettervorhersage aufmachen. Bei den Schuhen sollte man indes gleich auf passendes und gut eingelaufenes Schuhwerk mit griffiger Sohle setzen.

Rucksack – immer dabei
Beim Wandern müssen wir gewisse Dinge einfach dabeihaben: von ausreichend Flüssigkeit und einer Jause über Regenschutz und Taschenlampe bis hin zu einer kleinen Erste- Hilfe-Tasche, um Schürfwunden oder andere Verletzungen zu verarzten. Entscheidend ist, wie der Rucksack gepackt und getragen wird. So gehören leichte und voluminöse Gegenstände nach unten. Danach mittelschwere Sachen wie Kleidung und ganz oben schwere Ausrüstung wie Proviant, Zelt oder auch dicker Jacken. Außerdem sollte der Rucksack gleichmäßig auf Hüfte und Schultern verteilt werden. Und achten Sie beim Kauf – vorzugsweise in einem Fachgeschäft mit guter Beratung – darauf, dass die Rückenlänge passt.

Essen und Trinken
Bei jeder Tour sollte man Proviant dabeihaben – selbst wenn es nur Obst, Nüsse oder Energieriegel sind. Beim Trinken sollte jedoch nie gespart werden. Mitunter gibt es unterwegs die Möglichkeit, den Wasservorrat aufzufüllen.

Orientierung und Führung
Entweder setzt man auf Karte und Kompass oder auf das Handy, wobei man mit Letzterem in den Bergen eventuell keinen Empfang haben könnte. Wer dennoch auf Apps wie Bergfex, Komoot oder Outdooractive setzt, sollte sich schon zu Hause damit auseinandersetzen. Mit alpenvereinaktiv.com hat auch der Alpenverein ein digitales Tourenportal. Damit nicht genug, bietet der Alpenverein seinen Mitgliedern ein ausgezeichnetes Servicepaket, von einer Bergekosten- und Rückholversicherung bis hin zu zahlreichen Mitgliedervorteilen – mehr Infos auf alpenverein.at


Text: Christiane Mähr | Fotos: iStockphoto / Ascentxmedia, Xotil Natke
Mehr zum Thema „GESUND ÜBER STOCK UND STEIN“ erfahren Sie in GESUND & LEBEN 10/21.

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