Von Frau zu Frau

Die Gynäkologin Dr. Maria Hengstberger setzt sich mit ihrem Verein „Aktion Regen“ dafür ein, dass Frauen in Afrika bessere Chancen erhalten.

Entwicklungshelferin und Gynäkologin Dr. Maria Hengstberger

Entwicklungshelferin und Gynäkologin Dr. Maria Hengstberger

Zuerst war da nur ein kleiner Tropfen. Langsam fällt er zu Boden, bis er auf die Wurzel im Erdreich trifft. Dann werden es immer mehr und mehr Tropfen, bis es schließlich in Strömen regnet. Die Wurzel braucht das Wasser, um zu überleben – und damit aus ihr eine Pflanze wachsen und gedeihen kann.

Fragt man Dr. Maria Hengstberger, Gynäkologin und Gründerin der „Aktion Regen“, nach der Bedeutung des Vereinsnamens, so erklärt sie, dass der Regen für das Wissen steht, das sie mit ihrem Team verbreiten und weitergeben möchte: „Als ich das erste Mal nach Afrika gekommen bin, habe ich sehr schnell die Wurzel der großen Probleme des Landes erkannt. Mir ist bewusst geworden, dass die erdrückende Armut, der Hunger, die Kindersterblichkeit und der unkontrollierte ständige Geburtenzuwachs nur durch gezielte Familienplanung reduziert werden können.“

Doch dieses Wissen um Familienplanung, den weiblichen Zyklus, die fruchtbaren Tage, HIV- und AIDS-Prävention – an all dem mangelt es vielen Menschen in Afrika, sagt Maria Hengstberger. „Viele Frauen haben sieben oder mehr Kinder, weil ihnen der Zugang zu Verhütungsmitteln fehlt oder sie keine Ahnung haben, wann sie schwanger werden können. Oft ist der Zeitraum zwischen den Geburten viel zu kurz, was zu erheblichen Schwangerschaftskomplikationen führen und eine große Gefahr für Mutter und Kind darstellen kann. Oder es kommt zu unprofessionell durchgeführten Abtreibungen – im schlimmsten Fall verbluten die Frauen daran.“


Text: Michaela Neubauer | Foto: zvg
Mehr zum Thema „Von Frau zu Frau“ erfahren Sie in GESUND & LEBEN 07+08/21.

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