Chance auf den zweiten Blick

Die forensische Psychiatrie befasst sich mit der Begutachtung, der Unterbringung und der Behandlung von psychisch kranken Straftätern.

Jeder Winkel des modernen, weißen Gebäudes ist überwacht. Rund um das Haus befindet sich ein hoher, engmaschiger Zaun. Und auch in den Fensterrahmen ist ein Gitter befestigt. An den Stützpunkten des Hauses befinden sich etliche Monitore mit Blick auf die Zimmer. Es gibt auch eine Audio-Überwachung der Zimmer, die ab einer gewissen Anzahl an Dezibel Alarm schlägt. All diese Maßnahmen helfen präventiv – denn brenzlige Situationen kommen an der Abteilung für Forensische Psychiatrie im Landesklinikum Mauer nur selten vor. Warum kommen Menschen an diese Abteilung? Die forensische Psychiatrie ist ein Teilgebiet der Psychiatrie, das sich mit der Begutachtung und Diagnostik, der Unterbringung und der Behandlung von psychisch kranken Straftätern befasst, erklärt Prim. Dr. Christoph Hafner, Leiter der Abteilung: „Zu uns kommen vorwiegend Patientinnen und Patienten, welche die rechtlichen Voraussetzungen für den Maßnahmenvollzug gemäß §21.1. Strafgesetzbuch erfüllen. Zudem behandeln wir aus diversen Justizanstalten zugewiesene, psychisch auffällige Untersuchungs- und Strafhäftlinge in krisenhaften Situationen.“

Prim. Dr. Christoph Hafner

 

„Wir betreuen die Menschen über einen langen Zeitraum. Man sieht die Entwicklung, die Fortschritte. Ich empfinde es als sinnstiftend.“


Text: Daniela Rittmannsberger | Fotos: Daniela Führer, Franz Gleiss
Mehr zum Thema „Chance auf den zweiten Blick” erfahren Sie in GESUND & LEBEN 11/22.

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