17 Minuten täglich

Er gilt als Vorturner der Nation, bringt in seiner ORF-Sendung „Fit mit Philipp“ ganz Österreich in Bewegung und hat seine Fitnesstipps nun in einem Ratgeber verpackt. Im Gespräch mit GESUND & LEBEN verrät Philipp Jelinek, warum schon 17 Minuten Bewegung täglich zum Erfolg führen, wie Rückschläge zur Chance werden und warum es wichtig ist, Termine mit sich selbst zu vereinbaren.

DAS IST DIE BESTE ALTERSVORSORGE!

Bis zu 180.000 Zuseherinnen und Zuseher starten unter der Woche täglich mit ihm bewegt in den Tag: Denn um 9.10 Uhr beginnt „Fit mit Philipp“ in ORF 2. Was zunächst als Fitness-Format im ersten Pandemie-Lockdown startete, gilt heute als Fixpunkt im TV-Programm und Philipp Jelinek – Moderator, Triathlet und mehrfacher Ironman-Teilnehmer – als neue Ilse Puck. Sein Training dauert rund 17 Minuten und ist für alle geeignet – vom Enkel bis zur Großmutter, vom Einsteiger bis zum Profi. Der Erfolg des 54-jährigen Wieners beruht aber auch auf seiner Authentizität: „Bei mir kriegt ihr 100 Prozent Philipp“, beschreibt er sich selbst. „Und auch mehr als nur ein Fitnessprogramm. Ich nehme mir Zeit für die Menschen, gehe auf sie zu und höre mir ihre Geschichte an. Ich habe keine Berührungsängste“, lacht er. Und so führen wir unser Gespräch über sein neues Buch „Fit mit Philipp. Einfache Übungen, die dein Leben verbessern“ auch gleich per Du. Neben Übungen für das perfekte Warm Up, Kräftigung, Stabilisation, Mobilisation, Koordination sowie Dehnen und Entspannung gibt er den Leserinnen und Lesern auch wichtige Lebenstipps mit auf den Weg. Fünf davon hat er uns verraten!

Tipp 1
17 Minuten Bewegung täglich

„Eines meiner Anliegen ist, die Lebensqualität meiner Mitturnenden so lange wie möglich zu erhalten“, erläutert Philipp. „Wir alle möchten mobil und selbständig altern und gesund bleiben. Ganz ohne unser Zutun geht das allerdings nicht.“ Diese Eigenverantwortung für das eigene körperliche und seelische Wohlbefinden zu übernehmen, gehe mit seinem Programm allerdings ganz leicht, erklärt der Vorturner der Nation: „Es braucht gar nicht viel, denn schon 17 Minuten Bewegung mit mir können eine massive Verbesserung und eine gute Basis für die Altersvorsorge liefern!“ 17 Minuten – so lange dauert die TV-Sporteinheit „Fit mit Philipp“, die Übungen für Anfänger und Fortgeschrittene, für Jung und Alt bietet. „Das Gute ist: Es ist nie zu spät, zu beginnen“, macht der Fitness-Experte auch jenen Mut, die bisher noch nicht in Bewegung gekommen sind. „Mein Programm kann von der 95-jährigen Großmutter bis zum 5-jährigen Enkel jeder mitmachen!“, betont Philipp.

Tipp 2
Den Schweinehund überlisten

Zugegeben, es ist nicht immer einfach, sich sportlich zu betätigen. An manchen Tagen sieht die Couch einfach zu verlockend aus. Wenn der innere Schweinehund mal wieder besonders laut bellt, hat Philipp das passende Rezept, um ihn auf seinen Platz zu verweisen. „Ich frage mein Publikum, wie es sich nach Sport, nach Bewegung fühlt. Die Antwort lautet immer: Sehr gut! Dieses Gefühl gilt es, mental hervorzurufen. Und dann muss man selbst etwas tun, um es wiederzuerlangen. Das kann einem niemand abnehmen.“ Auch hier hat Philipp eine gute Nachricht: „Wenn man sich regelmäßig zwei Monate lang bewegt und Bewegung in die Tagesroutine einplant, automatisiert sich dieser Prozess. Die sportliche Tageseinheit wird dann so normal wie das Zähneputzen!“ Ein Grund dafür sei das schnelle Erfolgserlebnis, das sich nach den Trainingseinheiten einstellt, so der Fitnessexperte. „Die wenigsten werden am Ball bleiben, wenn sie sich gleich ein Hardcore-Work-out aussuchen. Da kann fast niemand mithalten und das Erfolgserlebnis bleibt aus. Bei meinem Programm kann jeder mitmachen, so gut er kann!“

Tipp 3
Ziele visualisieren

Einmal beim Ironman in Hawaii dabei sein, eine eigene Fernsehsendung haben, einmal die Romy – den österreichischen TV-Publikumspreis – gewinnen – das ist nur ein Auszug an Zielen, die Philipp sich in seinem Leben vorgenommen und erreicht hat. „Schon als Kind hatte ich dieses Talent, Ziele genau visualisieren zu können. Ich habe mir zum Beispiel vorgestellt, wie es sich anfühlen wird, mit meinem ersten Motorrad durch die Gegend zu fahren. Irgendwann konnte ich mir dann tatsächlich eines kaufen“, erzählt der 54-Jährige. „Natürlich braucht man manchmal einen langen Atem. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass man Ziele besser erreicht, wenn man sie sich ganz genau mental vorstellt.“ Dabei müsse es sich nicht um riesige Vorhaben handeln, jeder kleine Schritt zählt. „Ich erhalte sehr oft Rückmeldungen von meinen Zuseherinnen und Zusehern. Sie bedanken sich dann, dass sie, seit sie mit mir turnen, plötzlich wieder etwas können, was schon lange nicht mehr möglich war“, so Philipp. Positives Feedback zu hören sei sein schönster Lohn: „Wenn ich höre, dass eine Dame mit Osteoporose, die seit eineinhalb Jahren mitturnt, seither keinen Knochenbruch hatte oder dass Maximilian, der im Rollstuhl sitzt, sich durch meine Sendung erstmals zu Bewegung motivieren lässt – das ist für mich das schönste Gefühl.“ Ein neues Ziel gibt es natürlich auch schon in Philipps Leben: „Ich möchte alle Schülerinnen und Schüler fit mit Philipp machen. Ein paar Schulen turnen schon mit!“ Ein Anliegen mit Brisanz, denn: Laut WHO-Studie ist jedes vierte Volksschulkind in Österreich übergewichtig. Tendenz steigend.

Buchtipp

 
 

Philipp Jelinek

Fit mit Philipp

Einfache Übungen, die dein Wohlbefinden verbessern

edition a, 23,– Euro


Text: Claudia Sebunk | Fotos: ORF_Hans Leitner; Lukas Beck
Mehr zum Thema „17 Minuten täglich” und Übungen von Philipp Jelinek erfahren Sie in GESUND & LEBEN 11/22.

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