Coole Snacks für heiße Tage

In den heißen Sommermonaten sind kalte, gesunde Jausen ideal: Sie sind schnell zubereitet, ein Hit zum Mitnehmen und verwöhnen den Gaumen.

Daniela Koza setzt auf hochwertige und kreative Küche. Die Jausenschmankerl bereitet sie nach den Rezepten ihres Mannes zu.

Der Schlossheuriger Vösendorf bewirtet seine Gäste mit traditioneller, österreichischer Küche. Küchenchef Hannes Koza und seiner Frau Daniela liegt es besonders am Herzen, Regionalität und Saisonalität in den Restaurantbetrieb einzubringen. „Uns ist es ein Anliegen, unsere Gäste davon zu überzeugen, auch selbst regional einzukaufen“, erzählt Daniela Koza. Der Familienbetrieb in dritter Generation wird als Heurigenrestaurant geführt. Daneben empfängt das Ehepaar seine Gäste von April bis Oktober auch in der Buschenschank Vösendorf. Inmitten der Vösendorfer Rieden kann man hier mit Blick auf die Wiener Skyline bei einem Achterl Wein traditionell-herzhafte Brote genießen.



Regional und frisch

„Eines unserer künftigen Ziele wird es sein, Menschen zum selber einkochen zu animieren. Ganz nach dem Motto ‚Wie kann ich Lebensmittel haltbar machen, ohne sie einfrieren zu müssen?‘ Hier wollen wir auch mit Bäuerinnen und Bauern aus der Umgebung zusammen-arbeiten“, meint Koza. Regional und frisch ist im Schlossheurigen Vösendorf auch das sommerliche Jausenangebot. Besonders wichtig neben Geschmack und hochwertigen Rohstoffen ist dem Gastronomen-Paar die Kreativität bei der Zubereitung sowie das Interesse für die Veredelung von Lebensmitteln.


Jause zuhause

Wer für sich selbst und seine Liebsten zuhause sommerliche Snacks anrichten möchte, kann für ein Extra-Plus an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen sorgen. Das gelingt am besten, indem Sie Obst und Gemüse einplanen und statt Weißmehlprodukten Vollkornprodukte verwenden. Vollkorn-Nudelsalate oder belegte Vollkornbrote liefern wichtige Ballaststoffe, die wohltun und länger satt machen. „Bei einer Jause zuhause darf man ruhig ein wenig kreativ sein und etwas Neues ausprobieren“, meint Diätologin Sandra Pfeffer, BSc. „Zum Beispiel einen Hirse- oder Quinoasalat, einen Bohnenaufstrich oder Gemüsemuffins.“
Jausen eignen sich auch besonders gut, um die Reste des Vortages zu verwerten. So lassen sich beispielsweise mit Gemüselaibchen ganz leicht köstliche Gemüseburger kreieren.
„Auch Zwischenmahlzeiten sollte man bewusst wahrnehmen und genießen. Die Jause schmeckt am besten, wenn man dafür eine nette Atmosphäre schafft, den Ess- oder Gartentisch schön deckt, das Handy beiseitelegt und den Fernseher abdreht“, weiß Pfeffer.

Diätologin Sandra Pfeffer, BSc

Gesunde Wahl

Auch bei der Auswärts-Jause kann man eine gesunde Wahl treffen. Die Tipps der Expertin: am besten saisonale Gerichte bestellen, wenn möglich um eine fettarme Zubereitung bitten, und nach dem Gericht mit dem höchsten Gemüseanteil fragen. Hier kann auch zusätzliches Gemüse bestellt werden, beispielsweise ein Rohkostteller beim Heurigen. „Wer sich die Snacks zum Mitnehmen, zum Beispiel für einen Ausflug, selbst zubereitet, packt sich am besten die ‚4 Musketiere’ in die Jausenbox“, rät Pfeffer. Darunter versteht man Wasser, Obst oder Gemüse, ein Getreideprodukt und ein Milchprodukt. Eine Jausen-Idee für unterwegs wäre also beispielsweise ein Vollkornbrot mit Kräutertopfen, Minigurken, ein Apfel und eine Flasche Wasser.


Kräuteraufstrich

Zutaten (vier Portionen): 350 g Topfen, 2 EL Knoblauchpaste, 1 EL Salatgurke (gehackt), 2 EL Zwiebel (gehackt), 1 EL Petersilie (gehackt), 1 EL Radieschen (gehackt), Salz, Pfeffer

Zubereitung: Alle Zutaten miteinander vermengen und am besten auf ein Vollkorngebäck streichen.


Altweibersommersalat

Zutaten (vier Portionen): 400 g Pflücksalat, 400 g Eierschwammerl (klein und fest), 100 ml Balsamico rot, 3 EL Olivenöl, 1 Paprika rot oder Radieschen zum Dekorieren, Schnittlauch, je nach Belieben 100 g Speckwürfel (fettarm)

Zubereitung: Die Eierschwammerl ohne Zwiebel mit Olivenöl in der Pfanne rösten, Speckwürfel extra rösten. Den Salat waschen und marinieren, die Eierschwammerl warm, direkt aus der Pfanne auf dem Salat anrichten und dekorieren. Dazu frisches, knuspriges Korngebäck servieren.


Tafelspitzsulz

Zutaten: 500 g gekochter Tafelspitz oder Rindfleisch, ½ Liter kräftige Rindsuppe, ein Bund Suppengrün, Petersilie, Majoran, Thymian, Pfeffer, Salz, acht Blatt Gelatine

Zubereitung: Das kalte Rindfleisch und die Hälfte vom Suppengrün in kleine Würfel schneiden. Die Rindsuppe so erhitzen, dass es nicht zum Kochen beginnt. Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Fleisch, Gemüse und Petersilie zur Suppe geben und gut würzen. Eingeweichte Gelatine ausdrücken und in die Suppe einrühren. In Formen füllen und mit Folie bedecken. Vor dem Servieren zirka sechs Stunden kaltstellen.


Brat’l-Carpaccio

Zutaten (vier Personen): 600 g Schweinsbraten, 4 EL Topfenkren, 2 EL Estragonsenf, 4 EL Kürbiskernpesto, eine Handvoll Kürbiskerne, 2 EL Petersilie (gehackt)

Zubereitung: Den Schweinsbraten kalt, hauchdünn aufschneiden, den Senf dünn auf einem flachen, großen Teller verteilen, das Fleisch darauf auflegen. Den Topfenkren in kleinen Tupfen auf dem Fleisch verteilen und Kürbiskernpesto mit einem Löffel darauf träufeln, mit Kürbiskernen und Petersilie dekorieren. Mit der Pfeffermühle würzen und gemeinsam mit frischem Bauernbrot servieren.


Text: Michaela Neubauer | Fotos: Katharina Gossow, istockphoto/ banusevim
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