Mit App gegen Hautkrebs?

 
 

Jeder fünfte hellhäutige Mensch entwickelt im Laufe seines Lebens Hautkrebs. Grob wird dabei zwischen dem schwarzen und dem weißen Hautkrebs unterschieden: Der weiße Hautkrebs zählt zu den häufigsten, der schwarze zu den gefährlichsten Formen, weil er dazu neigt, rasch zu streuen und in andere Organe einzudringen.

Zum größten Risikofaktor für die Erkrankung zählt eine übermäßige UV-Belastung. Umso wichtiger ist das konsequente Anwenden von Sonnenschutzprodukten mit hohem Lichtschutzfaktor. Eine Hautcreme mit UV-Schutz sollte nicht nur im Urlaub aufgetragen werden, sondern zur täglichen Routine gehören. Die jährliche Kontrolle bei der Hautärztin, beim Hautarzt sowie die regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut auf Veränderungen tragen maßgeblich zur Früherkennung bei. Wie bei vielen Krankheiten kann diese den Krankheitsverlauf und Heilungserfolg von Hautkrebs wesentlich beeinflussen: Bei geringer Tumordicke von weniger als 0,75 Millimetern kann sogar das Melanom (schwarzer Hautkrebs) in über 90 Prozent der Fälle geheilt werden.

Muttermale scannen

Eine Möglichkeit, um Muttermale auch zwischen den Hautarzt-Untersuchungen im Blick zu behalten, liefert das steirische Start-Up medaia: Mit dessen App „SkinScreener“ können laut einer klinischen Studie der Meduni Graz mit einer Sicherheit von 98 Prozent weiße und schwarze Hauttumore erkannt werden. Dazu hält man die Handy-App zu dem Muttermal, das man untersuchen möchte, und macht ein Foto davon mit der Handykamera. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz wird das Foto ausgewertet und eine Risikoanalyse (geringes, mittleres oder hohes Hautkrebs-Risiko) erstellt. Je nach Ergebnis sollten insbesondere Menschen mit mittlerem oder hohem Risiko schnellstmöglich eine Hautärztin, einen Hautarzt aufsuchen.

 
 

Text: Michaela Neubauer | Foto: Unsplash, medaia

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