Per Messenger zu mehr Gesundheit

Eine Studie der Fachhochschule St. Pölten untersucht, wie Betroffene mit Typ-2-Diabetes sich gegenseitig über ein Instant-Messaging-Service unterstützen und gesundheitlich profitieren können.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass der Verlauf der Diabeteserkrankung positiv beeinflusst werden kann, wenn Betroffene die Gelegenheit haben, sich mit anderen Betroffenen über ihre Erkrankung und den Umgang mit den krankheitsspezifischen Herausforderungen auszutauschen.

In engem Kontakt

Bereits seit einigen Monaten tauschen sich die ersten Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer in moderierten Messenger-Gruppen im Rahmen eines Forschungsprojekts der FH St. Pölten aus. „Ich kann über meine Erfahrungen mit Typ-2-Diabetes, der Ernährung und den sportlichen Aktivitäten mit anderen Betroffenen sprechen. Durch den Informations- und Erfahrungsaustausch können wir uns gegenseitig motivieren, Neues auszuprobieren, Dinge, die wir machen, zu überdenken, lernen, uns kurzfristige Ziele zu setzen, und können über das, was funktioniert oder nicht, berichten“, sagt Studienteilnehmerin Gerda Hrebejk.

Einzelne Betroffene übernehmen die Rolle von Moderatorinnen und Moderatoren in der Chat-Gruppe. „Als Moderator leite ich die Chat-Gruppe und versuche alle gleichermaßen miteinzubeziehen. Es ist sehr interessant zu beobachten, wie unterschiedlich die Teilnehmenden mit ihrem Diabetes umgehen. Ich bin auch selbst von Typ-2-Diabetes betroffen und finde den Ansatz einer Unterstützung über das Handy im Umgang mit der Erkrankung sehr interessant. Ich würde mich freuen, wenn sich viele Betroffene für eine Studienteilnahme anmelden“, sagt Studienteilnehmer und Moderator Peter Weinert.

Teilnehmer gesucht

 Gesucht werden noch Menschen, die sich online mit anderen Menschen mit Typ-2-Diabetes austauschen wollen. Sie sollten seit maximal zehn Jahren einen diagnostizierten Typ-2-Diabetes haben bzw. orale Antidiabetika einnehmen, einen HbA1c von mindesten 6,5% haben, über 40 Jahre alt und nicht insulinpflichtig sein.

Alle Teilnehmenden sollten ein Smartphone besitzen und zu den Messungen entweder an die FH St. Pölten oder die Landeskrankenhäuser in Wiener Neustadt, Hollabrunn oder Mauer/Amstetten kommen können.

Die Probandinnen und Probanden erhalten für ihre Teilnahme eine Aufwandsentschädigung von 50 Euro, ihre persönlichen Messergebnisse zu Körperzusammensetzung, Bauchumfang, Körpergewicht und -größe, Blutdruck und ausgewählte Blutparameter inklusive deren Besprechung mit einer Diätologin sowie ein Dankeschön der Österreichischen Gesundheitskasse.

Projektwebseite:
https://diabpeers.fhstp.ac.at

Anmeldung zur Studie:
http://www.diabpeers.fhstp.ac.at/anmeldung

Kontakt für Fragen zur Studie:
FH-Prof. Mag. Dr. Elisabeth Höld, Senior Researcher, Institut für Gesundheitswissenschaften, Fachhochschule St. Pölten, diabpeers@fhstp.ac.at oder telefonisch unter +43 2742 313228-572 bzw. +43 676 847228-572.


Text: Michaela Neubauer | Foto: FHSTP_Florian Stix

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