Wilde Sommerkräuter

Heimische Wildkräuter schmecken nicht nur köstlich, sondern sind auch besonders gesund.

Ein besonderer Liebling der diplomierten Naturenergetikerin Petra Manke aus Hörbranz (Vorarlberg) ist das Gänseblümchen (Bellis perennis, Erntezeit: März bis November): „Dieser Korbblütler kann frisch gegessen werden, und zwar nicht nur das Köpfchen, sondern genauso der Stiel und die zarten Blättchen. Aufgrund seiner blutreinigenden und den Stoffwechsel anregenden Wirkung eignet es sich außerdem als Presssaft (Arzneimittel in der Pflanzenheilkunde, Anm.). In getrockneter Form kann man es als Tee verwenden, etwa bei Erkältungskrankheiten, da es antientzündlich und bei Kindern fiebersenkend wirkt.“ Auch den Spitzwegerich (Plantago lanceolata, Erntezeit: Mai bis Oktober) sollte man auf keinen Fall links liegen lassen – und nicht nur, weil er der Herrscher des Weges ist, gern an Wegrändern wächst undunzerstörbar scheint. Das trifft sich gut. Wer nämlich beim Wandern müde Füße hat, sollte ihn zwischen Füße und Schuhe bzw. in die Socken geben. Bei Blasen sorgt er zerrieben ebenfalls für rasche Linderung. Sogar kleine blutende Verletzungen können damit versorgt werden, da die Pflanze eine blutstillende und beruhigende Wirkung hat. Da der Spitzwegerich reizlindernde Schleimstoffe enthält, wird er außerdem bei Erkältungskrankheiten im oberen Bereich der Atemwege (z. B. Reizhusten, Bronchitis, Asthma) angewendet – ob als Tee oder wiederum als Absud, wobei Letzterer in dem Fall gegurgelt wird.

Naturenergetikerin Petra Manke aus Hörbranz

 

NATURAPOTHEKE

Ein richtiges Frauenkraut ist die Zitronenmelisse (Melissa officinalis, Erntezeit: Mai bis September). Sie wirkt beruhigend, stresslindernd sowie krampflösend und vermag sogar Schwangerschaftsübelkeit zu lindern. Wobei Petra Manke betont, dass werdende und stillende Mütter Kräuter immer nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt verwenden sollen. Als Öl auf die Schläfen gerieben, verschafft der zuweilen Frauenwohl genannte Lippenblütler Linderung bei Kopfschmerzen oder Schlafstörungen. Die Königin der Wiesen ist indes das Mädesüß (Filipendula ulmaria, Erntezeit: Juni bis August). Das Rosengewächs gilt als natürliches Aspirin, da es eine fiebersenkende, schmerzhemmende und antientzündliche Wirkung hat. Als Tee bringt es uns ins Schwitzen und sagt somit grippalen Infekten oder Fieber den Kampf an.

In diesem Sinne: viel Freude beim nächsten Wald- und Wiesenspaziergang!


Rosenblütensalat

 
 

Zutaten für 2 Personen:
1 Handvoll gemischter grüner Salat, 1 Salatmarinade nach Geschmack, frisch gepflückte Rosenblütenblätter, am besten von 4 verschiedenen ungespritzten Blüten (unbedingt kosten, nicht jede Rose schmeckt gut!)

Zubereitung:
Salat waschen, trocken schleudern, große Salatblätter zerteilen. In einer Schüssel mit der Salatmarinade vorsichtig vermischen. Auf Tellern anrichten und mit vielen Rosenblütenblättern garnieren.


Wels auf Obersgemüse

 
 

Zutaten für 2 Personen:
300 g Gemüse nach Saison (Brokkoli, Karotten, Sellerie, Schwarzwurzeln, weißer oder grüner Spargel etc.), 1 EL Ghee, 200 ml Obers, 300 g Waldviertler Wels (ersatzweise Zander), Saft einer Zitrone, Kristallsalz, Pfeffer aus der Mühle, etwas Mehl für den Fisch, 3 EL Olivenöl, etwas gefrorene Zitrone nach Geschmack, Borretsch-, Rotklee-, Topinambur-Blüten sowie Löwenzahn, Schafgarbe und Dill zum Garnieren

Zubereitung:
Gemüse in Stücke schneiden (ca. 3 cm), Ghee in einer Pfanne schmelzen und das Gemüse darin bissfest dünsten. (Brokkoli extra dünsten und erst zum Schluss dazugeben.) Obers beifügen und bis zur Hälfte einkochen. Welsfilet portionieren, mit Zitronensaft beträufeln, mit Salz und Pfeffer würzen und auf der Hautseite leicht mit Mehl stauben (das gelingt am besten mit einem Teesieb). Öl in einer Pfanne erhitzen und den Wels darin auf jeder Seite etwa 1–2 Minuten scharf anbraten (mit der Hautseite beginnen), sodass der Fisch innen noch glasig ist. Ca. 5 Minuten rasten lassen. Mit Obersgemüse anrichten, evtl. etwas gefrorene Zitrone darüberreiben und mit Blüten und Kräutern garnieren.


Heidelbeer-Orangen-Torte

 
 

Zutaten für 1 Torte mit 15 bis 20 cm Durchmesser Tortenboden:
200 g Mandeln, über Nacht in Wasser eingeweicht, 150 g Walnüsse, 6 entkernte Datteln, Saft von 3 Zitronen (oder die entsprechende Menge Orangensaft), 1 Prise Kristallsalz

Orangenfülle:
300 g geriebene Walnüsse oder 300 g Cashewkerne, über Nacht in Wasser eingeweicht, 200 ml frisch gepresster Orangensaft, 3–6 EL Honig, Ahornsirup, oder Reissirup, 5 EL flüssiges Kokosöl, Saft von 2 Zitronen, 1 Prise Kristallsalz, ein geriebene Schale einer Orange

Belag:
400 g Heidelbeeren (frisch oder TK-Produkt), 4 EL der Orangenfülle

Dekoration:
100 g frische Heidelbeeren, 1 Handvoll Himbeeren, Phloxblüten

Zubereitung:
Für den Tortenboden Mandeln abgießen. Zusammen mit Walnüssen, Datteln, Zitronensaft und Salz im Mixer zu einer kompakten Masse verarbeiten. (Sie sollte formbar sein, evtl. noch mit geriebenen Nüssen festigen.) Die Mischung in eine Tortenspringform streichen und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Für die Orangenfülle alle Zutaten (falls Cashewkerne verwendet werden, das Wasser vorher abgießen) bis auf die Orangenschale mixen, bis eine sehr feine Creme entsteht. Geriebene Orangenschale unterheben. 4 EL der Creme für den Belag beiseitestellen, den Rest auf dem Boden in der Springform gleichmäßig verstreichen und die Form wieder für einige Stunden oder über Nacht in den Kühlschrank stellen. Für den Belag Heidelbeeren mit 4 EL der Orangenfülle kurz mixen (die Beeren sollen noch erkennbar sein). Mischung in die Springform auf die Orangenschicht streichen und über Nacht in den Kühlschrank stellen. (Wenn man die Torte früher
essen möchte, in den Tiefkühler stellen.) Vor dem Servieren mit Beeren und Blüten garnieren.


Text: Christiane Mähr | Fotos: iStockphoto / Marymo-Art-Neustockimages, Petra Manke Natursache, Ulrike Köb_Anna Lunjpg

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