Zum Auslöffeln

Jetzt gibt’s was auf die Löffel: Suppen und Eintöpfe eignen sich für (fast) jede Gelegenheit, können leicht und schnell, aber auch raffiniert und edel zubereitet werden.

Wer kennt nicht das wohlige Gefühl, das eine heiße Suppe oder ein deftiger Eintopf vermitteln kann? Der Herbst ist eben leider nicht immer nur golden, sondern manchmal auch ganz schön grau, windig und nass-kalt. Eine Suppe tut nun besonders gut, wärmt Körper und Seele. Zudem sind Suppen und Eintöpfe eine preiswerte und nahrhafte Möglichkeit der Resteverwertung. Und auch noch gesund – vorausgesetzt, Sie kochen selbst oder essen sie beim Wirt Ihres Vertrauens, wo Sie sicher sein können, dass nicht zu viel Fett und Obers drin ist. Einige Wirte aus Niederösterreich stellen Ihnen gesunde und schmackhafte Rezepte vor – lassen Sie sich inspirieren.

Das gesunde Plus

Sandra Pfeffer, BSc, Diätologin der „Tut gut!“ Gesundheitsvorsorge GmbH, setzt auf das gesunde Plus von Suppen und Eintöpfen, Stichwort Extraportion Gemüse: „Fünf faustgroße Portionen Obst und Gemüse werden täglich empfohlen – roh oder gegart. Das Garen eignet sich besonders gut, um wertvolle Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe zu erhalten, die eine Vielzahl an positiven Eigenschaften besitzen: Sie unterstützen die Verdauung und stärken das Immunsystem.“ Würzt man zudem mit frischen Kräutern, kriegt man zum tollen Geschmack noch Vitamine und Mineralstoffe dazu. Auch Kinder essen häufig Gemüse lieber in Suppenform – püriert oder geschnitten, je nach Vorliebe. Raffiniert zubereitet und gewürzt mögen auch kleine Gemüsemuffel die gesunde Nahrung.

Brokkoli, Zucchini, Pastinake & Co

Sandra Pfeffer nennt als weitere Vorteile von Suppen und Eintöpfen das Mehr an Flüssigkeit, rät jedoch, deswegen nicht weniger zu trinken als die empfohlene tägliche Menge von eineinhalb bis zwei Litern. Suppen- und Eintopfgerichte sind ein ideales Abendessen, mit einer Scheibe Vollkornbrot sättigen sie hervorragend und liegen nicht schwer im Magen. Zum Binden empfiehlt die Ernährungsexpertin beispielsweise Erdäpfel und Haferflocken statt Einbrenn und großen Mengen Obers. Und viele Suppen und Eintöpfe eignen sich auch zum Einfrieren, am besten portionsweise. Dann haben Sie an Tagen, an denen keine Zeit zum Kochen bleibt, schnell ein gesundes „Fast Food“ parat.

Probieren Sie’s aus: Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, Sie können je nach Saison und Vorlieben beliebig variieren: Ob Brokkoli, Zucchini, Pastinake, Kohlrabi oder Spinat – jeder Suppenkaspar findet das passende Löffel-Food.           

Sandra Pfeffer, BSc, Diätologin der „Tut gut!“ Gesundheitsvorsorge GmbH


Paprikaschaumsuppe mit Kürbis-Topfenknödel

Zutaten Suppe: 4 gelbe Paprikaschoten, 3 EL Öl, 1 EL Zucker, 50 g Schalotten, 2 EL Zitronensaft, 1/2 l Gemüsefond oder Wasser, 1/8 l Obers, 1 Knoblauchzehe, Thymian-, Rosmarin- und Petersilienzweig, Salz, Pfeffer
Knödel: 500 g Topfen (10 %), 50 g Grieß, 20 g Kartoffelmehl, 2 Eigelb, 100 g Butternusskürbis (gerieben und angeschwitzt), 2 EL Petersilie (gehackt), Salz, Pfeffer

Zubereitung: Die Paprikaschoten in Streifen schneiden. Öl erhitzen, Zucker und fein geschnittene Schalotten anschwitzen. Zitronensaft und Paprikastreifen zugeben, fünf Minuten weichdünsten. Mit Fond aufgießen, aufkochen und zehn Minuten köcheln lassen. Bereits nach fünf Minuten eine angedrückte Knoblauchzehe und die Kräuter zugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und weiterköcheln lassen. Zum Schluss Kräuter und Knoblauch entfernen, mit dem Mixstab oder Mixer pürieren und passieren. Vor dem Servieren den geschlagenen Obers unterheben und schaumig aufschlagen. Für die Knödel den Topfen mit allen Zutaten gut verrühren und eine Stunde rasten lassen. Aus der Masse mit feuchten Händen kleine Knödel formen, in kochendes Salzwasser einlegen und 15 Minuten sanft köcheln.

Rezept zur Verfügung gestellt von Gasthof zur Post, 3242 Texing 12, www.gasthofhuber.at


Chili non carne

Zutaten: 500 g Kürbis (z. B. Muskatkürbis), 4 EL Öl, 150 g Zwiebel, 3–4 Knoblauchzehen, 2 Paprikaschoten rot, 1–2 Chilischoten, 600 g Tomaten passiert, 1 EL Tomatenmark, Salz, Pfeffer, 0,4 l Gemüsefond, 300 g Bohnen gekocht, 300 g Mais gekocht

Zubereitung: Zwiebel, Knoblauchzehen, Paprikaschoten und Muskatkürbis in Würfel schneiden. Die Chilischote halbieren, Kerne entfernen und klein würfeln. Zwiebeln und Knoblauch in Olivenöl anschwitzen. Den Kürbis dazugeben und anbraten, Tomatenmark beimengen. Anschließend Paprikawürfel, passierte Tomaten, Chilischote, Mais und Gemüsefond dazugeben, bei mittlerer Hitze circa 20 Minuten köcheln lassen. Danach die Gewürze zufügen und weiterkochen lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Den Eintopf mit frischem Vollkornbrot servieren.

Rezept zur Verfügung gestellt von Gasthof zur Post, 3242 Texing 12, www.gasthofhuber.at


Bunte Gemüsesuppe mit Nudeln und Pesto

Zutaten: 200 g Karotten, 200 g Zucchini, 1 große rote Zwiebel, 3 Knoblauchzehen, 3 Scheiben Schinken, Rapsöl, 1 großer Paradeiser, 1 Bund Petersilie, 2 Handvoll Mangold oder Blattspinat, 2 Handvoll Erbsen, 2 l Gemüsesuppe, 150 g Suppennudeln (ev. Vollkorn), Salz, Pfeffer
Pesto: 1 Bund Basilikum, 2 Knoblauchzehen, 60 g geröstete Sonnenblumenkerne, 40 g Bergkäse, Sonnenblumenöl

Zubereitung: Knoblauch, Karotten und Zucchini in dünne Scheiben schneiden. Zwiebel und Schinken fein würfeln. Alle Zutaten (ohne Zucchini) in Rapsöl fünf Minuten dünsten. Zucchini dazugeben und weitere vier Minuten weich dünsten. Geschnittene Paradeiser, Erbsen und grob zerrissene Mangoldblätter dazugeben. Mit Suppe aufgießen, salzen, pfeffern, Petersilie und die Teigwaren dazugeben, schwach köcheln, bis sie weich sind.
Pesto: Basilikumblätter grob hacken, Knoblauch grob schneiden, zu den gerösteten Sonnenblumenkernen in eine Schale geben und mit Sonnenblumenöl pürieren. Den Bergkäse grob reiben und ganz zum Schluss darunter mixen. Eventuell etwas salzen. Einen Klecks Pesto auf die angerichtete Suppe geben. Ein paar Basilikumblätter darüber geben und genießen.

Rezept zur Verfügung gestellt von Stiegenwirt, 2880 Kirchberg am Wechsel, www.stiegenwirt.com


Fischsuppe im Brottopf

Zutaten: 1 kg heimischer Süßwasserfisch (Karpfen, Zander, Lachsforelle etc.), 1 l Wasser, Salz, Chili, Essig, 300 g gemischte Paprikaschoten, 500 g weiße Zwiebeln, Knoblauch, 3 EL Sauerrahm, 3 EL Paprikapulver, Schnittlauch, 1 kleiner Brotlaib pro Person (oder am Teller anrichten)

Zubereitung: Fische filetieren und in mundgerechte Stücke zerteilen. Wasser, Salz, Essig, Paprikaschoten, Zwiebel, Knoblauch und Fischreste zum Kochen bringen, circa zwei Stunden auf kleiner Flamme ziehen lassen und anschließend abseihen. Rahm und Paprikapulver einrühren, Fischstücke einlegen und einmal aufkochen lassen. Anschließend mit Salz und Chili würzen. Die Fischsuppe im Brottopf anrichten und mit Sauerrahm und Schnittlauch garnieren.

Rezept zur Verfügung gestellt von Dornauer Mühle – Mühlsteinstube, Dornau 3, 2544 Leobersdorf, www.muehlsteinstube.at


Rote-Rübensuppe mit Krennockerl

Zutaten: 250 g gekochte Rote Rüben, 1 l Suppe, 80 ml Milch, etwas Essig, Lorbeerblätter, Kümmel, Salz
Nockerl: 100 g Butter, 2 Eier, Salz, 150 g Mehl, 2 Löffel Milch, frischer Kren

Zubereitung: Die Roten Rüben vorsichtig abbürsten und waschen (die Schale soll nicht verletzt werden) und in Wasser mit Kümmel, Lorbeerblättern und einem Spritzer Essig weich kochen. Die gekochten Rüben schälen und klein schneiden und mit Suppe und etwas Milch kurz aufkochen. Pürieren und nochmals nach Bedarf mit Kümmel, Salz und Essig abschmecken. Für die Nockerl einen Abtrieb aus Butter, Dotter und Salz unter die Hälfte des Mehles und der Milch rühren, zuletzt den Schnee mit dem restlichen Mehl und dem Kren unterziehen. Nockerl formen und zehn Minuten in Salzwasser kochen. Die Nockerl in die Suppe einlegen. Eventuell noch mit frischem Kren und frischem Schnittlauch garnieren.

Rezept zur Verfügung gestellt von Stiegenwirt, 2880 Kirchberg am Wechsel, www.stiegenwirt.com


Text: Karin Schrammel | Fotos: Unsplash, Fotolia, Istockphoto
Weitere Rezepte zum Nachkochen, Genießen – und Sammeln erfahren Sie in GESUND & LEBEN.

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