Ostern wie früher

Im Laufe der Jahre hat sich die Art und Weise, wie wir Ostern feiern, verändert. GESUND & LEBEN wirft einen Blick zurück und zeigt, wie Sie das Osterfest mit all seinen Bräuchen und Traditionen gesund genießen können.

Osternester suchen, Eierpecken und Palmbuschen binden – wie bei jedem anderen Fest gibt es auch rund um Ostern einige beliebte Traditionen. Während viele der alten Bräuche bis heute in Ehren gehalten werden, sind andere mittlerweile ausgestorben und einige neue hinzugekommen. Besonders deutlich wird das in Bezug auf Lebensmittel: Schon Monate vor dem Osterfest füllen sich die Supermärkte mit Schokoladenosterhasen und anderen Naschereien. Etwas, das früher anders war, betont Marlene Hasenberger, BSc, BSc, Ernährungs­expertin der „Tut gut!“ Gesundheitsvorsorge GmbH: „Im Gegensatz zu heute gab es früher keine oder kaum Süßigkeiten zu Ostern, es zählten die kleinen Aufmerksamkeiten und die Zeit mit der Familie. Heutzutage wäre ein Osternesterl ohne Naschereien und kleine Geschenke kaum vorstellbar. Fleisch beziehungsweise Wurstwaren wie Geselchtes, Osterschinken oder Lamm durften früher zum Osterfest hingegen nicht fehlen, jedoch war dies etwas Besonderes und es kam nicht täglich auf den Tisch.“ Ob das Ostermahl früher tatsächlich gesünder war als heutzutage, lässt sich nur schwer feststellen. „Es wurde aber definitiv regionaler und einfacher gegessen, was darauf zurückzuführen ist, dass die Menschen weniger Möglichkeiten hatten, auf teure oder exotische Lebensmittel zurückzugreifen“, sagt Marlene Hasenberger.

 

Marlene Hasenberger, BBSc, „Tut gut!“-Ernährungsexpertin

 
 

GESÜNDER ESSEN ZU OSTERN

  • Wie wäre es mit einem Osterstriezel aus Dinkel- oder Vollkornmehl (siehe Rezept weiter unten)? Vollkornmehl weist, im Vergleich zu Mehlen mit einem niedrigen Ausmahlgrad, einen höheren Gehalt an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen auf. Ideal wären 30 g Ballaststoffe täglich, denn sie machen satt, regen die Verdauung an und wirken sich positiv auf unsere Gesundheit aus. Kleiner Tipp: Einfach die Hälfte der angegebenen Menge an weißem Mehl in Ihren Lieblingsrezepten durch Vollkornmehl oder durch anderes Mehl wie Dinkel oder Roggen ersetzen. Eventuell muss durch das Austauschen die Wassermenge angepasst werden.



  • Bleiben Ihnen zu Ostern Eier übrig, so können Sie diese mithilfe der Rezepte auf Seite 12/13 ideal verwerten. Eier haben eine hohe biologische Wertigkeit, was bedeutet, dass das Eiweiß im Ei ideal zur Bildung von körpereigenem Eiweiß umgebaut werden kann. Eier liefern außerdem Vitamine (z. B. Vitamin A, Vitamin D und Biotin) sowie Mineralstoffe und Spurenelemente (z. B. Selen). Wussten Sie, dass gekochte und gefärbte Eier ungekühlt lagerfähig sind? Landen sie aber einmal im Kühlschrank, sollten sie bis zum Verzehr immer dort gelagert bleiben.



  • Essen Sie achtsam und mit Freude: Ein langsames Essenstempo führt zu einem schnelleren Sättigungsgefühl und zu einem gesteigerten Genussempfinden.



  • Ab an die frische Luft: Nutzen Sie die Osterfeiertage für einen ausgedehnten Spaziergang mit der Familie oder mit Freunden. Das macht Spaß und wirkt sich positiv auf unser Herz-Kreislauf-System aus.


Osterstriezel mit Topfen

Zutaten: 300 g Dinkelmehl, 65 ml Milch, 50 g flüssige Butter, 1/2 Pkg. Backpulver, 150 g Topfen, 40 g Honig, 1 Ei, 1 Prise Salz, Handvoll Rosinen (wenn gewünscht), 1 Eigelb zum Bestreichen, Hagelzucker zum Garnieren

Zubereitung: Die Milch lauwarm erhitzen. Das Backpulver mit dem Mehl vermengen. Alle Zutaten gut verkneten. Den Teig an einem warmen Ort 30 bis 45 Minuten aufgehen lassen. Den Backofen bei 180 Grad Heißluft vorheizen. Anschließend den Teig in drei gleichgroße Stücke teilen.
Auf einer bemehlten Fläche zu Rollen formen und diese zu einem Striezel flechten oder zu einem Kranz formen. Den Striezel weitere zehn Minuten am Blech gehen lassen. Danach mit Eigelb bestreichen und nach Belieben mit Hagelzucker bestreuen. Für etwa 25 bis 30 Minuten goldbraun backen. Pur oder mit selbstgemachter Marmelade genießen.


Frühlingssalat mit Spargel, Radieschen und Ei

Zutaten: 1 Bund grüner Spargel, 1 Bund Radieschen, 2 Eier, 2 EL Olivenöl, 1 EL Zitronensaft, Salz und Pfeffer, eine Handvoll Petersilie

Zubereitung: Spargel waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. In einer Pfanne mit etwas Olivenöl bei mittlerer Hitze anbraten, bis er weich ist. Mit Salz und Pfeffer würzen. Radieschen waschen und in dünne Scheiben schneiden. Eier hart kochen, abkühlen lassen und schälen. In kleine Stücke schneiden. In einer Schüssel das Olivenöl, den Zitronensaft, Salz und Pfeffer vermischen. Die Petersilie fein hacken und hinzufügen. Spargel, Radieschen und Eier in die Schüssel geben und vermischen. Anrichten und servieren.


Gefüllte Erdäpfel mit Kräutersauce und Ei

Zutaten (4 Portionen): 4 große Erdäpfel, 6 hartgekochte Ostereier, 150 bis 200 g frische Kräuter (z. B. Petersilie, Schnittlauch, Kresse, Sauerampfer, Kerbel), 150 g Sauerrahm, 150 g Naturjoghurt stichfest, 1 EL Senf, 3 EL Weißweinessig, 1 EL Öl, 1 Prise Zucker, Salz, Pfeffer

Zubereitung: Erdäpfel waschen und in einem großen Topf für ca. 25 Minuten kochen. Währenddessen Kräuter waschen, abtrocknen, ggf. Blätter abzupfen und grob hacken.

Rahm, Joghurt, Senf, Essig und Kräuter zu einer Sauce verrühren. Anschließend das Öl unterrühren. Masse mit einem Stabmixer kurz durchmixen. Zwei hartgekochte Eier schälen und in kleine Würfel schneiden. Diese unter die Sauce heben und mit Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken. Die restlichen vier hartgekochten Eier schälen und für später beiseitelegen. Weichgekochte Erdäpfel abgießen. Je einen Erdapfel der Länge nach aufschneiden, reichlich mit Kräutersauce füllen und ein hartgekochtes Ei halbieren und ebenso am Teller anrichten. Nach Belieben mit Kräutern bestreuen.


Text: Michaela Neubauer | Fotos: ISTOCK_GMVOZD _Iuliia Kanivets, _Anya Filipeva, _yurhus; Philipp Monihart, Beigestellt
Mehr zum Thema „Ostern wie früher” erfahren Sie in GESUND & LEBEN 04/23.

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