Multitalent Blut: Das verrät es über unsere Gesundheit

Unser Blut ist ein Multitalent. Einerseits bringt es Sauerstoff und Nährstoffe zu den Organen, sorgt für eine gute Wärmeregulation und wehrt Krankheitserreger ab; andererseits verrät das Blutbild Essenzielles über den Zustand des Körpers – zum Beispiel, wo die Ursachen für Energielosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Probleme beim Abnehmen und viele weitere Beschwerden liegen. Was das Blut noch alles kann und “weiß”, erfahren Sie in diesem Beitrag.

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Fakten über unser Blut

Blut ist nicht irgendeine Flüssigkeit. Es enthält nach uralter Ansicht das Leben, die Seele. „Blut ist ein ganz besonderer Saft“, sagt Goethes Faust halb spöttisch, halb ernst. So geheimnisvoll die kostbare Flüssigkeit in der Literatur auch beschrieben wird, so gut erforscht ist das menschliche Blut heute.

  • Etwa vier bis fünf Liter Blut durchströmen in einem ausgeklügelten Netzwerk von Blutgefäßen unseren Körper.

  • Blut versorgt den Körper mit Sauerstoff aus der Lunge, mit Nährstoffen aus dem Verdauungstrakt und Hormonen, wie etwa die Schilddrüsenhormone Thyroxin und Trijodthyronin.

    So spüren wir es, wenn diese Hormone aus dem Ruder laufen, denn sie regeln die Funktionen von Herz, Kreislauf und Verdauung, aber auch die Körpertemperatur und die Geschwindigkeit des Stoffwechsels.

  • Das Blut transportiert bestimmte Fresszellen, die Viren und andere Angreifer vernichten.

  • Stoffe, die der Körper nicht verwerten kann, werden über das Blut zu den Nieren geschwemmt und ausgeschieden, Giftstoffe werden in der Leber abgebaut und ebenfalls eliminiert.

All diese Funktionen sind lebensnotwendig. Verliert der Körper etwa ein Drittel seiner Blutmenge, kommt es zu einem Zusammenbruch des Kreislaufs!

 

Zusammensetzung des Bluts

Ein kleiner Schnitt passiert rasch und lässt das Blut tropfen. Doch nicht das Blut selbst, sondern das etwa zu 55 Prozent darin enthaltene Plasma ist flüssig. Es transportiert wichtige Nähr- und Mineralstoffe, Hormone und Eiweiße, letztere sind für die Blutgerinnung verantwortlich.

Etwa 44 Prozent der Blutbestandteile bilden vor allem rote Blutkörperchen (Erythrozyten). Sie binden Sauerstoff bzw. Hämoglobin, den roten Blutfarbstoff. Die restlichen Bestandteile sind weiße Blutkörperchen, davon Leukozyten zur Immunabwehr und Thrombozyten zur Blutgerinnung. Damit wir nach einer Verletzung nicht gefährlich viel Blut verlieren, sorgen unterschiedliche Enzyme und Gerinnungsfaktoren dafür, dass das Blut verklumpt und die Blutung gestillt wird.

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Text: Doris Simhofer


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