Projekt “Gesunde Schule”: Was steckt dahinter?
Als „Gesunde Schule“ setzt die Europaschule Schwadorf auf einen aktiven Alltag und ein starkes Gemeinschaftsgefühl. GESUND & LEBEN hat ihr einen Besuch abgestattet und sich Einblicke in den gesunden Schulalltag geben lassen.
Bereits die Aula verrät: Diese Schule ist anders!
Die Aula der Europaschule Schwadorf im Bezirk Bruck an der Leitha ist mit vielen bunten Plakaten geschmückt: Die Schülerinnen und Schüler der 4a rufen dazu auf, funktionstüchtige Brillen jeglicher Art und Hörgeräte, die nicht mehr gebraucht werden, an hilfsbedürftige Menschen zu spenden. Die 3a hat sich wiederum mit dem Thema Plastikmüll beschäftigt: Mithilfe von Eigenrecherchen im Internet und Versuchen im Physiksaal wurden die Zusammensetzung, der Nutzen und die Gefahr dieses Stoffes für Mensch und Umwelt bearbeitet und die Erkenntnisse auf Plakaten dargebracht. Mit einem klaren Ziel: „WIR wollen etwas ändern!“
Miteinander leben. Voneinander lernen
WIR – das ist auch das neue 3-jährige Schwerpunktthema des Programms „Gesunde Schule“ der „Tut gut!“ Gesundheitsvorsorge GmbH. Unter dem Motto „Wir gestalten Schule – Miteinander leben. Voneinander lernen“ bekommen die teilnehmenden Schulen, zu der auch die EMS Schwadorf gehört, Impulse für mehr Wir-Kultur im Schulalltag.
„Die Schule als Arbeitsplatz von Pädagoginnen und Pädagogen, aber auch als Lernort für Schülerinnen und Schüler ist ein wichtiger Ort der Begegnung und Beziehung. Aktuelle Entwicklungen wie die globalen Krisen, die Digitalisierung und die sozialen Medien haben die Bedeutung des Miteinanders noch stärker in den Vordergrund gerückt. Klassen- und Schulgemeinschaft sowie Kommunikation spielen eine wesentliche Rolle, um sich am Lern- und Arbeitsort wohlzufühlen“, betont Inge Eder, MA MA, Programmleiterin der „Gesunden Schule“ bei „Tut gut!“.
Studienergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit der WIR-Kultur
Auch internationale Studienergebnisse zeigen die Bedeutung des neuen Schwerpunkts auf: So sei die Anzahl an Schülerinnen und Schülern, die angeben gute oder sehr gute Beziehungen zu ihren Mitschülerinnen, Mitschülern und zu ihren Lehrkräften sowie eine sehr gute Gesprächsbasis zu mindestens einem Elternteil zu haben, seit 2014 gesunken. „Um sich gerne in Gemeinschaften aufzuhalten, braucht es angstfreie Räume, wo ich aussprechen kann, was mich bewegt und auf Verständnis vertrauen kann. Dazu zählen ein wertschätzender Umgang, eine respektvolle Fehlerkultur sowie gemeinsame Teamregeln“, sagt Inge Eder.
Text: Michaela Neubauer
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