Worauf gereizte und gerötete Augen hinweisen können
Rote, trockene und gereizte Augen können vielfältige Ursachen haben und auf viele Erkrankungen hinweisen. Klingen die Symptome nicht von allein ab, sollten sie augenärztlich abgeklärt werden. Dr. Albert Daxer, Facharzt für Augenheilkunde in Wieselburg, klärt auf.
© Mathias Lauringer | SOULSPACESTUDIOS.AT
Was kann gereizte, gerötete Augen hervorrufen?
Dr. Albert Daxer: Grundsätzlich können alle Formen von Entzündungen und Infektionen zu geröteten und gereizten Augen führen. Allergische Reaktionen durch Pollenflug kommen ebenso infrage wie das Eindringen von Fremdkörpern, wie einem Sandkorn oder einem anderen Partikel. Dabei kann es zu Verletzungen im Bereich der Hornhaut, der Bindehaut und unter dem Lid kommen. Weitere Ursachen können Übermüdungsreaktionen sein, infolge unkorrigierter Fehlsichtigkeit, insbesondere bei Weitsichtigkeit, oder intensive Bildschirmarbeit. Augenreizungen können auch bei nicht fachgerecht angepassten Kontaktlinsen oder falschen Brillenwerten auftreten.
Wie wirkt sich lange Bildschirmarbeit auf die Augen aus?
Dr. Albert Daxer: Gereizte Augen durch intensive Bildschirmarbeit werden immer häufiger zum Problem. Durch die konzentrierte Arbeit am Bildschirm sinkt die Blinzelfrequenz. Für ein normales, reizfreies Auge ist die Benetzung der Hornhaut durch den Tränenfilm von großer Bedeutung. Durch den Lidschluss, also das Blinzeln, verteilt sich der Tränenfilm über die Hornhaut. Normalerweise reißt dieser nach 20 bis 30 Sekunden wieder auf, was den nächsten Lidschluss auslöst, um den Tränenfilm wieder über die Hornhaut zu verteilen und diese zu benetzen.
Text: Jacqueline Kacetl
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