CROSS dich fit!
„Cross“ ist das Zauberwort für neue Trendsportarten. Dabei werden bekannte Sportarten wie Squash oder Golf abgewandelt oder mit anderen Bewegungsformen gemischt.
Crossgolf
Statt 14 Schlägern im exklusiven Golfbag genügen zwei, die auch in einen kleinen Rucksack passen. Statt schickem Outfit kann man tragen, was man möchte – von Shorts über Jeans bis zum Minikleid. Und statt teurer Mitgliedschaft gibt es gratis Spiele, wo immer man mag: egal ob am Parkplatz, in der Sandgrube oder auf der nächsten Wiese. Dieses unkomplizierte Crossgolf ist eine Variante des klassischen Golfspiels und gehört so wie Crossminton oder Crossboccia zu den Mix-Sportarten, mit denen wir diesen Herbst so richtig in Schwung kommen können.
Personaltrainerin und Health-Coach Eva Nevinova weiß um den Reiz, aber auch um den Effekt dieses Trends: „Für Menschen, die klassische Sportarten schon länger betreiben, bringt die Abwechslung neuen Schwung, sie werden aber auch anders gefordert. Dazu werden ihre Fertigkeiten um neue Dimensionen erweitert, was wiederum auch die ursprüngliche Sportart verbessert.“ Der Trainingserfolg bei Cross-Sportarten sei umfassend, betont die Fitnessexpertin: „Die enorme Bandbreite an verschiedenen Möglichkeiten der Bewegung fördert körperliche und geistige Kreativität gleichzeitig. Durch die Kombinationen mehrerer Sportarten werden komplett neue Bahnen im Gehirn aufgebaut und Bewegungsmuster entwickelt.“ Wie vielfältig die Cross-Sportarten sind, zeigen die folgenden vier Beispiele.
Eva Nevinova,
Personaltrainerin & Health-Coach
Crossgolf: Abschlagen, wo man mag
Um Crossgolf zu spielen, benötigt man keine besonderen Vorkenntnisse. Gespielt werden kann überall, wo es genügend Platz gibt und niemand durch geschlagene Bälle verletzt werden kann. Für die Auswahl der Ziele orientiert man sich einfach an den Gegebenheiten. Das können Baumstämme, Büsche, Mistkübel, eine Parkbank oder auch ein mitgebrachtes Fangnetz sein. Sprich: Die Lochwahl ist frei.
Crossminton: Rückschlagspiel mit viel Tempo
Das Spiel verbindet Elemente der etablierten Sportarten Badminton, Squash und Tennis. Es kann indoor sowie outdoor gespielt werden. Das Spielfeld besteht aus zwei Quadraten im Abstand von 12,80 Metern. Die Quadrate haben jeweils eine Länge von 5,50 Metern. Ein Netz in der Mitte gibt es nicht. Zum Markieren kann man Gurte oder Gummibänder nehmen, Markierhütchen oder auch einfach Bodenkreide. Gespielt wird im Einzel oder Doppel. Ziel ist es, den Ball in das Feld des anderen zu spielen. Dafür gibt es einen Punkt. Wer zuerst 16 Punkte erzielt hat, hat den Satz gewonnen. Es wird auf zwei gewonnene Sätze gespielt.
Crossboccia: Kreativität kennt keine Grenzen
Das klassische Boccia wird mit Metall- oder Plastikkugeln auf Sandplätzen gespielt. Mit großen Kugeln versucht jede Spielerin, jeder Spieler, möglichst nahe an die kleine Ziel-kugel zu kommen. Cross-boccia ist die freie, wilde Variante. Es kann fast überall gespielt werden. In der Stadt, am Land, im Garten, im Haus, auf Sand, auf Gras oder auf Beton. Der Spielablauf ist ähnlich wie beim Boccia (der Spielball, der am nächsten zur Zielkugel kommt, bringt einen Punkt). Man kann nach Belieben Sonderregeln aufstellen: So kann etwa mit geschlossenen Augen gespielt werden, rückwärts, durch die Beine, über einen Ast, während des Schaukelns etc. Fantasie und Kreativität kann man freien Lauf lassen.
Cross-Skaten: Querfeldein auf Rollen
Dieser Cross-Sport ist eine Kombination aus Nordic Walking, Langlaufen und Inlineskating. Die Technik wird gerne mit jener des Skilanglaufs verglichen, denn es kommen auch Stöcke zum Einsatz. Prinzipiell kann man mit Cross-Skates auch offroad fahren, das sollte man aber nicht ohne vorheriges Training probieren. Am besten übt man anfangs auf ebenem, asphaltiertem Untergrund und wagt sich dann in schwereres Gelände vor.
Text: Heike Kossdorff | Foto: iStockphoto/Swissmediavision
Mehr zum Thema „Cross dich fit!“ erfahren Sie in GESUND & LEBEN 09/21.
