Dem Acker auf der Spur
Die Bäuerinnen im Gebiet Schwechat möchten die Wertschätzung für die Landwirtschaft stärken – und informieren Interessierte mitten auf dem Feld.
Frischgebackenes Brot mit Walnüssen. Lavendelbutter. Und ein Aufstrich aus den Eiern von Margits Hühnern. Der hölzerne Tisch ist reichlich gedeckt mit selbstgemachten Köstlichkeiten. Rund um den Tisch sitzen Sylvia, Katharina, Victoria, Maria und Margit. Sie treffen sich auf der großen Terrasse mitten im Hof von Margits Bauernhof. Margit ist die Erfahrenste in der Runde. Und fängt gleich mit dem Wesentlichen an: „Wir wollen aufklären. Damit die Menschen besser verstehen, wie unsere Arbeit funktioniert und wo die Lebensmitteln wachsen.“
Tour durch den Acker
Der einladende Hof befindet sich mitten in Velm im Bezirk Bruck an der Leitha. Weitläufig und flach ist die Landschaft hier. Ideal dafür, um viele verschiedene Feldfrüchte anzubauen. Die fünf Damen gehören den Schwechater Bäuerinnen an. Vor der Pandemie veranstalteten sie das ganze Jahr über verschiedene Kurse, Exkursionen und Veranstaltungen. Brotbacken, Grillen, Brauchtumspflege, Bienenwachstücher herstellen und Wildkräuter ernten standen auf dem Programm.
Vergangenen Herbst begannen die Bäuerinnen dann, etwas Neues zu planen: Tafeln mit Informationen zu den einzelnen Getreidesorten und Feldfrüchten, die auf den Äckern wachsen. Eine „AckerkulTOUR“. Die Bäuerinnen bildeten Teams, um möglichst viele Perspektiven einzufangen und fertigten große Tafeln an, auf denen verschiedene Informationen zu lesen sind: über den Mais, die Sojabohne oder die Zuckerrübe. Was eben so wächst auf den Feldern rund um Velm. „Wir wollen einen Einblick in unsere Arbeit gewähren und informieren, was in unserer Region wächst“, sagt Katharina.
AckerkulTOUR
Start- und Endpunkt der Route ist der Bahnhof in Gramatneusiedl. Die komplette Strecke ist ungefähr sechs Kilometer lang und zu Fuß innerhalb von zwei bis drei gemütlichen Stunden mit kleinen Pausen zu bewältigen. Alternativ ist die Route auch mit dem Fahrrad befahrbar. Den Routenplan kann man herunterladen: www.baeuerinnen-noe.at/bruck. Hat man nach dem lehrreichen Spaziergang noch weitere Fragen, kann man jederzeit beim Verein anklopfen: Die Landwirtinnen freuen sich über die Neugier und darüber hinaus über neue Mitglieder – die müssen nicht einmal selbst aus der Landwirtschaft kommen, das Interesse am bäuerlichen Tun reicht.
Informationen unter www.baeuerinnen-noe.at | www.kost-bares.at
Text: Daniela Rittmannsberger | Foto: Philipp Monihart
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