Explosion des Wissens
Die Onkologie entwickelt sich rasant und bietet neue Chancen für Krebspatientinnen und -patienten.
Jährlich erkranken in Niederösterreich etwa 8.500 Menschen an Krebs. Die Zahl der Erkrankungen wird weiter steigen – bedingt durch die höhere Bevölkerungsanzahl, durch das zunehmende Alter der Menschen und durch einen ungesunden Lebensstil. Die gute Nachricht: Österreich hat sehr gute Standards in der Behandlung, ist an der EU-Spitze bei der Überlebensrate.
Innovationen der Medizin
Diagnose Krebs. Ein Schock. Eine Krebserkrankung hat im Kopf der Menschen immer nur zwei Ausgangsszenarien: Heilung oder Tod. Aber das ändert sich gerade. Krebs geht immer mehr in Richtung einer chronischen Erkrankung, mit der man lange gut leben kann. Möglich machen das Innovationen der Medizin, mit denen man gezielter und schonender behandeln und diese Erfolge erzielen kann. Vor rund einem Jahrzehnt wurde die Onkologie durch Entwicklung der Immun-Checkpoint-Inhibitoren revolutioniert, sagt Prim. Priv.-Doz. Dr. Birgit Grünberger, Abteilungsleiterin für Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie am Landesklinikum Wiener Neustadt: „Die ersten großen Behandlungserfolge mit der sogenannten Immuntherapie zeigten sich beim Melanom. Dann hat man diese Therapie auf alle Gebiete der Onkologie ausgeweitet.“ Damit bricht eine neue Ära in der Krebsbehandlung an. Die Erfolgsgeschichte der Immuntherapie steht jedoch erst am Anfang. Viele Aspekte sind gegenwärtig Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen (siehe auch Interview GESUND & LEBEN 11/21). Die Onkologie ist ein dynamisches Fach: Es gibt immer mehr Medikamente und Methoden, um den Krebs zu bekämpfen, ständig wird weiter geforscht und Neues herausgefunden – eine regelrechte Explosion des Wissens.
Text: Karin Schrammel | Foto: Katharina Gossow
Mehr zum Thema „Explosion des Wissens“ und Interview mit Prim. Assoc. Prof. Dr. Martin Wiesholzer zum Thema „FORSCHUNG LÄUFT AUF HOCHTOUREN“ erfahren Sie in GESUND & LEBEN 11/21.