Gegen die Vergesslichkeit
Demenz wird als Folge der Überalterung weiter zunehmen. Ein gesunder Lebensstil hilft, das Erkrankungsrisiko zu reduzieren.
Mit der Überalterung wachsen auch die gesellschaftlichen Herausforderungen: In Österreich sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums 115.000 bis 130.000 Menschen von Demenz betroffen. Bis zum Jahr 2050 soll sich diese Zahl durch den demographischen Wandel verdoppeln. Das Erkrankungsrisiko steigt mit zunehmendem Alter.
„Unter den 80- bis 84-Jährigen erkrankt jeder Siebente an Demenz. Bei Menschen über 90 Jahren ist bereits jeder Dritte betroffen. In meinem Arbeitsumfeld liegt das Durchschnittsalter zwischen 80 und 95 Jahren“, sagt Martina Gazica, Demenzexpertin beim niederösterreichischen Demenzservice.
4 Tipps: Demenz vorbeugen
Die niederösterreichische Gesundheitsinitiative „Tut gut!“ empfiehlt einen gesunden Lebensstil, um das Risiko zu senken, an Demenz zu erkranken.
Bewegung
Regelmäßiger Sport und Bewegung regen den Gehirnstoffwechsel an und steigern die körperliche Fitness. Schon flottes Spazierengehen mit einer Dauer von 30 Minuten an fünf Tagen die Woche (optimal sind 120 Schritte/Minute) trainiert Muskeln, Knochen und Gelenke sowie Gefäße, Stoffwechsel und Gehirn.
Ernährung
Eine herz- und gefäßschonende Ernährung ist gut für das Gehirn. Auf den Teller sollten viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte wie Bohnen oder Linsen, pflanzliche Öle wie Rapsöl oder Olivenöl und Fisch (auf ökologisch nachhaltige Fischerei achten) und wenig rotes Fleisch kommen. Dazu zwei bis drei Liter Wasser pro Tag trinken.
Geistige Fitness
Gute Übungen für das Gehirn sind Gedächtnisspiele oder das Lösen von Kreuzworträtseln und Sudokus. Auch Lesen, das Erlernen einer Sprache bzw. das Auffrischen von Sprachkenntnissen oder das Spielen bzw. Lernen eines Musikinstruments senken das Demenzrisiko.
Soziale Kontakte
Regelmäßige Treffen mit Freunden oder Familie und gemeinsame Aktivitäten wie Kochen, Sport oder andere Hobbys halten geistig fit, weil die Konzentrationsfähigkeit, das Kurzzeitgedächtnis und das Sprach-vermögen trainiert werden.
Text: Jaqueline Kacetl | Foto: iStockphoto/lightfiElDStUDioS
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