Jede Minute zählt

Schlaganfall: Wie kommt es eigentlich dazu? Wie kann man vorbeugen? Und was muss man im Fall des Falles tun?

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Das Kaffeehäferl rutscht aus der Hand, weil ein Arm plötzlich gelähmt ist. Mitunter kommt es unvermittelt zum Sturz, da eine Lähmungserscheinung im Bein auftritt. Nicht selten ist auch das Gesicht von einer einseitigen Lähmung betroffen, sodass etwa ein Mundwinkel herunterhängt oder beim Versuch zu lachen eine regelrechte Grimasse entsteht. Ebenso charakteristische Zeichen für einen Schlaganfall sind Sprach- bzw. Sprechstörungen und vermindertes Sehvermögen. Manchmal klagen Betroffene auch über einen schlagartig einsetzenden, starken Kopfschmerz und/oder Schwindel und Gleichgewichtsstörungen. Es können, müssen aber nicht alle Symptome (gleichzeitig) auftreten. Eines jedoch ist in jedem Fall typisch: Die Beschwerden entwickeln sich nicht schleichend, sondern treten plötzlich auf. Und genauso schnell wie die Symptome auftreten, sollte man auch reagieren. Und zwar beim geringsten Verdacht, denn ein Schlaganfall ist wie ein Wettlauf gegen die Zeit – nicht nur weil er die dritthäufigste Todesursache in Österreich ist, sondern auch weil er zu den Hauptursachen für bleibende Behinderungen im Erwachsenenalter zählt.

WAS TUN BEI EINEM SCHLAGANFALL?

Bewahren Sie Ruhe und helfen Sie dem Betroffenen mit folgenden Erste-Hilfe-Maßnahmen:

  • Wählen Sie den Notruf 144. Äußern Sie Ihren Verdacht auf einen Schlag­anfall.

  • Lassen Sie den Betroffenen nach Möglichkeit nicht allein.

  • Beruhigen Sie ihn und signalisieren Sie, dass Hilfe unterwegs ist.

  • Lockern Sie beengende Kleidung.

  • Bringen Sie den Betroffenen bei Bewusstlosigkeit in die stabile Seitenlage, diese hält die Atemwege frei. Entfernen Sie gegebenenfalls Zahnprothesen.

  • Der Oberkörper des Betroffenen sollte bei Bewusstlosigkeit nicht erhöht werden. Eine Erhöhung des Oberkörpers ist nur bei wachen Patientinnen und Patienten zu empfehlen.

  • Achten Sie auf die Atmung des Betroffenen und gegebenenfalls auf den Puls.

  • Reichen Sie keine Getränke oder Medikamente – eine Schluckstörung könnte vorliegen.

  • Bei Herz- oder Atemstillstand: Leiten Sie sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen ein.

  • Sprechen Sie umstehende Menschen direkt an und bitten Sie um Hilfe!Notieren Sie sich den Zeitpunkt, als die Symptome begannen und die Symptome selbst – dies ist wichtig für die Notärztin oder den Notarzt.

Quelle: Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe

Schlaganfall = Notfall! Der FAST-Test.

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Text: Christiane Mähr | Fotos: ZVG, iStockphoto / Thitareesarmkasat
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