Leichter lernen

Mathe, Deutsch und Englisch – nicht jedes Kind lernt gerne. Doch mit ein paar Tipps steht einem erfolgreichen Schuljahr nichts im Weg.

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Es geht wieder los: Ein neues Schuljahr beginnt. Viele Schülerinnen und Schüler fiebern ihrem ersten Schultag in der Volksschule oder im Gymnasium entgegen, für andere bricht heuer bereits das letzte Schuljahr an. Doch nicht immer bedeutet Schulstart Vorfreude und Euphorie – im Gegenteil: Einige Kinder spüren schon jetzt ein flaues Gefühl im Magen, wenn sie an das Lernen für Schularbeiten und Tests oder an ihre Problemfächer denken. So geht es auch Leonie: Die Siebenjährige kommt im September in die dritte Klasse Volksschule, doch darauf freut sie sich überhaupt nicht. Denn Leonie fällt das Rechnen besonders schwer und sie fürchtet sich davor, im Unterricht an die Tafel gebeten zu werden. Auch das Lernen mit ihren Eltern während der Sommerferien wollte nicht so recht gelingen, denn die Frustrationstoleranz auf beiden Seiten ist gering.

Was also tun? „In Situationen wie diesen empfehlen wir, beim Lernen ganz unten anzusetzen, also in Leonies Fall beim Stoff der ersten Klasse“, sagt Simone Kamisch, Lerntrainerin beim Hilfswerk NÖ. Dies führe dazu, dass weniger Fehler gemacht werden und das Kind nicht so schnell die Motivation verliert. „So kann man sich schneller steigern und sieht meist auch gut, wo der Bruch passiert ist, ab dem der Lernstoff nicht mehr verstanden wurde.“

Simone Kamisch, Lerntrainerin beim Hilfswerk NÖ

Simone Kamisch,
Lerntrainerin beim Hilfswerk NÖ

Tipps für bessere Lernerfolge

  • Das Neue mit bereits Bekanntem zu verknüpfen. Selbst Vokabel-lernen kann Spaß machen, wenn es zum Beispiel hüpfend auf dem Trampolin passiert.

  • Herausfinden, ob man besser durch Zuhören, Lesen oder Bilder lernt. So kann man z. B. Inhalte vorlesen, aufnehmen und immer wieder anhören, ein Lernplakat gestalten oder mit Karteikarten üben. Am besten ist es, auf verschiedene Arten zu lernen, im Internet zu recherchieren, Videos zu dem jeweiligen Thema anzusehen und im Anschluss zu besprechen.

  • Am Tag gelernte Lerninhalte vor dem Schlafengehen noch einmal wiederholen – sie werden im Schlaf vertieft.

  • Wenn man ansteht, gut durchatmen, kurze Pausen einlegen und sie mit Spaß füllen. Dann geht es im Anschluss umso besser weiter.

  • Wenn ein Stoffgebiet wie ein unüberwindbarer Berg erscheint, zunächst in kleinere Lernportionen aufteilen. Einen Wochenplan erstellen, in dem auch Freizeitaktivitäten vermerkt sind. Am Anfang einer Einheit immer das bisher Gelernte wiederholen.

  • Unter prüfungsähnlichen Bedingungen lernen – das bedeutet, unnötige Ablenkungen wie Fernsehen, Musik, Smartphone oder sonstige störende Gegenstände am Tisch vermeiden.


Text: Michaela Neubauer | Fotos: istockphoto/SeventyFour
Mehr zum Thema „Leichter lernen“ erfahren Sie in GESUND & LEBEN 09/21.

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