Und plötzlich ist alles anders

Vor fünf Jahren verändert sich das Leben von Kimberley Reinberger von Grund auf, als ihre Tochter Julia mit einer komplexen Gehirnfehlbildung zur Welt kommt.

Kimberley Reinberger mit ihrer fünfjährigen Tochter Julia, die an einer Gehirnfehlbildung leidet.

Wenn Kimberley Reinberger heute ihr früheres Ich treffen würde, würde sie diese Person nicht wiedererkennen. Damals war sie ein Mensch, der sich nicht für ein krankes Kind entschieden hätte. Heute denkt die Frau anders: „Ich bin so froh, dass ich keine Wahl hatte. Julia ist eine große Bereicherung für unsere Familie.“ Julia ist das mittlere Kind der Familie, leidet an einer Sehbehinderung und ist körperlich sowie geistig beeinträchtigt.

Schwerer Start

Im Juli 2014 bringt die 33-Jährige ihr erstes Kind Florian zur Welt. Im Jahr darauf erleidet Kimberley Reinberger eine Fehlgeburt in der neunten Woche. Kurz darauf wird sie mit Julia schwanger. Bis auf eine schwere Magengrippe zu Beginn der Schwangerschaft verläuft alles ohne Probleme. Doch vier Wochen vor der Geburt entdeckt ein Arzt beim Ultraschall, dass der Balken zwischen den beiden Gehirnhälften fehlt. Es folgen zahlreiche Untersuchungen. Am 21. Juli 2016 kommt das Mädchen zur Welt. Einen Tag später erhält die Familie die Diagnose: Julia leidet an einer komplexen Gehirnfehlbildung im Großhirn. Es sei ein Schock gewesen, erinnert sich die Niederösterreicherin: „Es hat mir und meinem Mann den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich habe geglaubt, dass ich den Verstand verliere.“

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Text: Daniela Rittmannsberger | Foto: privat
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