Die Pollen kommen!

Schön, wenn die Natur nach dem kalten Winter wieder erwacht. Doch nicht alle freuen sich darüber. Wer nämlich eine Pollenallergie hat, für den fängt nun eine Leidenszeit an. 

Bis zu 25 Prozent der Menschen leiden hierzulande unter einer Allergie, wobei die gegen Pollen die weitaus größte Gruppe ausmachen. Bei einer Allergie reagiert unser Immunsystem überempfindlich auf ein körperfremdes Eiweiß, das per se gar nicht krank macht. Während also Pflanzenpollen, Hausstaubmilben und Tierhaare, Nahrungsmittel, Kosmetika, Medikamente und andere Allergene für die meisten Menschen überhaupt kein Thema sind, zeigen sich bei Allergikerinnen und Allergikern schon bei geringem Kontakt Symptome. Dr. Ulli Enzenberg, Ärztin für Allgemeinmedizin und Expertin im Bereich Allergologie, erklärt, wie es zu einer allergischen Reaktion kommen kann: „Wir haben im Körper eine Vielzahl von Immunglobulinen, also Eiweißmolekülen, die die körpereigene Abwehrreaktion unterstützen. Eines davon ist das Immunglobulin E (IgE), das normalerweise nur in geringen Mengen im Blut vorkommt. Bei Allergikern ist die IgE-Menge im Blut jedoch erhöht, weshalb es zu allergischen Reaktionen kommen kann, wenn sich körpereigene IgE-Antikörper mit körperfremdem Eiweiß, also dem Allergen, verbinden.“ 

Dr. Ulli Enzenberg, Ärztin für Allgemeinmedizin und Allergologin


Mehr als eine rinnende Nase

Zu den typischen Symptomen bei Heuschnupfen gehören Juckreiz, Rötung, Schwellung und Sekretbildung im Bereich der Schleimhäute in Nase, Augen und Rachen, Niesattacken, Fließschnupfen und tränende Augen sowie Husten und zuweilen auch Atemnot. Abgesehen davon kann der Schlaf beeinträchtigt sein. Fallweise berichten Betroffene sogar von Gliederschmerzen und Abgeschlagenheit wie bei einer Erkältung. Verursacht werden die Symptome, laut Enzenberg, dadurch, „dass der Körper im Rahmen der allergischen Kaskade vermehrt Entzündungsbotenstoffe wie Histamin freisetzt“.


Text: Christiane Mähr | Foto: istockphoto/ ulimi, ZVG
Mehr zum Thema „Die Pollen kommen“ und den Pollenkalender zum Rausnehmen erfahren Sie in GESUND & LEBEN 03/22.

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