FRÜHLINGS ERWACHEN

Der Frühling ist die meistersehnte Jahreszeit. Er ist nicht nur überall zu sehen, sondern auch zu riechen, zu hören, zu schmecken und zu spüren. 

Morgens wird man vom aufgeregten Gezwitscher der Vögel geweckt, auf dem Weg in die Arbeit entdeckt man zarte Knospen und frisches Grün, mittags wärmen die bereits kräftigeren Sonnenstrahlen, die Luft riecht frisch und klar: Der Frühling ist da! „Auch wir Menschen sind definitiv Teil des Frühlingserwachens“, weiß Psychologin Isabella Woldrich. „Mit dem bunten Treiben in der Natur erwachen unsere Lebensgeister. Die längeren Tage laden zu mehr Aktivitäten ein, die verstärkte Sonnen­einstrahlung steigert unseren Serotoninspiegel, der ja bekanntlich unsere Stimmung beeinflusst, Wärme und Sonne locken uns aus den Häusern und unsere Bewegungsfreiheit nimmt zu.“ Wer sich jetzt aufmerksam mit der frisch erwachten Natur und allem, was der Frühling zu bieten hat, beschäftigt, kann die wunderbare Jahreszeit mit allen Sinnen genießen. 

Geschmackserlebnisse

Erste Erdbeeren, Rhabarber, Spargel oder junger Spinat schmecken köstlich frisch und enthalten reichlich Vitamine. Erdbeeren und Rhabarber sind auch geschmacklich wie füreinander gemacht – ob als Obstsalat, Kompott, Kuchen oder Marmelade schmecken sie leicht süßlich, einen Hauch säuerlich und in jedem Fall köstlich.  Gleichzeitig nimmt man mit den Früchten viele Vitamine und Mineralstoffe zu sich – und dabei nur wenige Kalorien. 

Junger Spinat lässt sich sowohl als Salat als auch blanchiert essen. Er ist reich an Vitaminen der B-Gruppe und Vitamin C und versorgt den Körper mit vielen Mineralstoffen. Gerade junger Spinat schmeckt fein und mild mit nur einer ganz leichten bitteren Nuance. Diese leichte Bitternote ist auch für das Frühlingsgemüse Spargel üblich, der sich vor allem durch seinen hohen Folsäuregehalt auszeichnet. Übrigens: Viel frisches Grün am Speiseplan hilft bestens gegen Frühjahrsmüdigkeit!

Auch Frühlingskräuter sorgen für geschmackliche Sinneserlebnisse. Schnittlauch, Kresse, Sauerampfer, Kerbel, Liebstöckel oder Waldmeister haben jetzt Saison. Mit Kräutern kann man nicht nur Speisen würzen, viele schmecken auch gut im Salat oder auf einem Butterbrot. 

Mag. Isabella Woldrich, Klinische und Gesundheitspsychologin 

 

„Düfte haben einen grossen Einfluss auf unsere Stimmung.“ 

Es duftet!

Ab März duftet unsere Umwelt merklich anders: Die ersten Pflanzen blühen und die Luft ist damit erfüllt – vom blumigen Maiglöckchenduft bis zum süßlichen Fliedergeruch. Welche Wirkung diese Frühlingsboten auf uns haben, hängt übrigens stark mit unseren Erinnerungen zusammen. „Düfte haben einen großen Einfluss auf unsere Stimmung, sie können beleben, anregen, aber auch beruhigen und entspannen“, so Expertin Woldrich. 


Text: Heike Kossdorff | Foto: istockphoto Solovyova, Clemens Fellner
Mehr zum Thema „Frühlings Erwachen“ erfahren Sie in GESUND & LEBEN 03/22.

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