Endlich mehr Muskeln!
Irgendwie klappt es nie mit dem Sixpack? Und der Po wird auch nicht knackiger? GESUND & LEBEN verrät, worauf Sie achten sollten, um Tag für Tag Ihrem Traumkörper näherzukommen.
Kraft ist nicht nur eine Frage des Trainings, sondern auch des Typs! „Menschen sind nun mal verschieden. Und genau deshalb sollte man auch in punkto Sport nicht allzu pauschal vorgehen“, bestätigt auch Sportmediziner Dr. Robert Fritz von der Sportordination in Wien. Gerade in Fragen des Muskelaufbaus gilt es viele Details zu berücksichtigen, damit die Muckis auch wirklich schön straff und stark werden.
GESUND & LEBEN hat die acht wichtigsten Tipps, wie Sie rasch und sicher zu Ihrem Traumkörper kommen.
1. ADAM VERSUS EVA
Der Unterschied der Geschlechter
Gemein, aber wahr: Männer sind muskelmäßig klar im Vorteil. „Denn im Vergleich zur Damenwelt haben Männer einen grundsätzlich höheren Anteil an Muskelmasse. Außerdem bauen sie aufgrund ihrer hormonellen Situation leichter Muskulatur auf“, erklärt Fritz.
Die gute Nachricht für alle Frauen lautet aber: Das macht im Grunde nichts! „Denn Frauen sind durchschnittlich auch leichter und etwas beweglicher als die Herren der Schöpfung. Jedes Geschlecht hat seine Stärken und Schwächen. Trotzdem sollten Frauen ihre Muskulatur nicht vernachlässigen. Eine gestärkte Muskulatur ist für beide Geschlechter enorm wichtig. Denn Muskeln sind nicht nur für die Schönheit, sondern vor allem für die Gesundheit wichtig. Eine kräftige Muskulatur stärkt die Knochen, wirkt stützend auf die Haltung und damit entlastend auf Gelenke und Wirbelsäule“, so der Experte.
2. KÖRPERTYP
Wie sind Sie gebaut?
Menschen sind verschieden. Und das ist auch gut so. Ansonsten wäre die Welt ganz schön eintönig. Auch beim Körperbau lässt sich daher nichts über einen Kamm scheren. Nicht jeder ist der geborene Bodybuilder. Doch Dr. Fritz kann beruhigen: „Das bedeutet nicht, dass Ihr Körper nicht effektiv Muskeln aufbauen kann. Es bedeutet nur, dass der Trainingserfolg bei jedem Menschen unterschiedlich sichtbar wird.“ Große, eher schlank und filigran veranlagte Typen bauen zwar kraftvolle, aber vielleicht nicht sonderlich voluminöse Muskelmasse auf. Andere wiederum bekommen im Nu knackige Rundungen an Bizeps und Co. Wieder anderen wachsen ebenfalls keine Muskelberge, sie verfügen dafür aber über eine ganz besondere Kondition. Jeder ist anders. Und trotzdem ist jeder gut so, wie er ist. Nicht allein der Spiegel zählt, sondern in erster Linie die Vitalität.
3. ALTER
Es ist niemals zu spät!
Vielleicht haben Sie es bereits am eigenen Leib erfahren: Je älter wir werden, desto schwerer fällt uns der Muskelaufbau. Das ist normal. „Aber das ist noch lange keine Ausrede. Sogar das Gegenteil sollte der Fall sein. Es ist längst medizinisch messbar, dass regelmäßiger Sport und vor allem auch Krafttraining einen enormen Effekt auf das Altern der Zellen hat. Ich kenne viele vorbildliche Beispiele aus meiner Ordination. Es gibt Senioren, die so manchem Jungspund davonlaufen. Und sich dabei vor allem absolut ausgeglichen und gut fühlen“, so der Experte.
Allen, die kraftvoll älter werden wollen, rät Dr. Fritz folgende Devise: „Je älter wir werden, desto wichtiger ist die Regelmäßigkeit des Trainings. Wenn wir Bewegung und eine kleine Krafteinheit in unser tägliches Aktivitätsprogramm aufnehmen, erzielen wir spürbare Erfolge.“
Und übrigens: Es ist nie zu spät, um mit Sport anzufangen. Dr. Fritz: „Ich habe Patienten in meiner Ordination, die erst mit 60 Jahren mit regelmäßiger Bewegung begonnen und enorme Erfolge erzielt haben. Mein ältester Patient ist 85 Jahre alt und fit wie ein Turnschuh. Und anders als viele denken, handelt es sich bei den meisten meiner Patienten nicht um Top-Athleten, sondern um ganz normale Menschen. Und zwar auch solche, die bisher nicht wirklich sportlich waren. Denn genau darum geht es beim Muskeltraining: Es ist nicht nur für Bodybuilder gedacht, sondern für das individuelle Wohlgefühl – bis ins hohe Alter.“
Sportmediziner Dr. Robert Fritz von der Sportordination in Wien
„Muskeln sind nicht nur für die Schönheit, sondern vor allem für die Gesundheit wichtig. Eine kräftige Muskulatur stärkt die Knochen, wirkt stützend auf die Haltung und entlastend auf Gelenke und Wirbelsäule.“
Text: Linda Freutel | Fotos: iStock_mihailomilovanovic, Roland Zygmunt
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