Fit - in jedem Alter
Wir können dem Alter sprichwörtlich davonlaufen. Denn Sport ist nachweislich die effektivste Anti-Aging-Methode überhaupt. Und das Beste daran: Es ist nicht so anstrengend, wie Sie glauben. GESUND & LEBEN zeigt, wie Sie sich fit halten können – in jedem Alter.
Alt werden will jeder. Alt sein möchte hingegen niemand. Denn wir glauben, dass mit steigendem Alter die Lebensqualität automatisch sinkt. Wir werden langsamer, unbeweglicher und oft auch ein wenig fülliger. Und natürlich stimmt es, dass der Zahn der Zeit nicht spurlos an uns vorbeigeht. Was wir aber niemals vergessen sollten, so Sportmediziner Dr. Robert Fritz von der Sportordination in Wien (www.sportordination.com): „Theoretisch müssen wir nicht altern. Wir könnten sogar 40 Jahre lang 40 Jahre alt bleiben. Das ist natürlich etwas überspitzt formuliert. Aber Fakt ist, dass wir es zu einem sehr, sehr großen Teil selbst in der Hand haben, wie wohl und fit wir uns fühlen. Und zwar in jedem Alter. “
„Eines der wichtigsten Kriterien ist der Spaß am Sport. Denn wenn Sport Freude macht, macht man ihn automatisch regelmäßig und mit guter Laune.“
Das perfekte Sportprogramm – speziell für Sie!
Welcher Sport ist in welchem Alter der richtige? GESUND & LEBEN hat die große Übersicht.
bis 20 Jahre
Vielfalt und Freude
Je mehr Sportarten Sie in jungen Jahren ausprobieren, desto besser. Dadurch wurden nämlich nicht nur der Spaß am Sport, sondern auch die koordinativen Fähigkeiten des Körpers gefördert. Ein breites Bewegungsspektrum sorgt außerdem für einen ausgewogenen Muskelaufbau und damit für eine gute Verletzungsprävention.
bis 30 Jahre
Sport als Stressbremse
Ausbildung und Job verlangen uns viel ab. Und zwar sowohl körperlich als auch mental. Umso wichtiger ist es, einen Ausgleicht zu finden. Sport ist optimal, um den Kopf freizubekommen und Stress auch auf körperlicher Ebene abzubauen. Je vielfältiger die Bewegung ist, desto besser. Und wer mag, kann übrigens gerne an seine Grenzen gehen. Hochintensives Intervall- oder Ausdauertraining schadet nicht. Im Gegenteil: Es stimuliert.
bis 40 Jahre
Sport als Event
Faktisch beginnt der natürliche Abbau muskulärer Kraft bereits mit Ende 20. Erste Auswirkungen werden aber meist erst in den 40er-Jahren merklich. Dem sollte man jetzt sehr bewusst entgegenwirken. Regelmäßiges Krafttraining ist nun ideal. Ansonsten gilt: Zelebrieren Sie weiterhin die Freude am Sport. Vielleicht wollten Sie schon immer mal einen Marathon laufen. Oder einen bestimmen Berg erklimmen. Jetzt ist die Zeit dafür.
bis 50 Jahre
Volle Kraft voraus
Mutter Natur hat die Herren der Schöpfung ein wenig bevorzugt. Jedenfalls was die muskuläre Kraft angeht, haben Männer einen kleinen Vorsprung. Vor allem in den Jahren während und nach der Menopause wird dieser Unterschied noch deutlicher. Frauen sollten sich spätestens jetzt um den Erhalt ihrer Muskeln kümmern. Für Männer gilt grundsätzlich das Gleiche; nur fällt ihnen das Krafttraining oft einfach leichter.
bis 60 Jahre
Geschmeidig bleiben
Gerechtigkeit muss sein. In puncto Beweglichkeit haben die Frauen nämlich einen kleinen Vorsprung. Sie bleiben meist ohne viel Zutun bis ins hohe Alter gelenkig und mobil. Männer müssen etwas mehr dafür tun. Stretching oder Yoga sind vorbeugende Maßnahmen, die den Körper geschmeidig halten. Liebe Damen, auch Sie sollten trotz all der natürlichen Begabung mitmachen. Je mehr Sie den Körper unterstützen, desto besser.
ab 60 Jahre
Gezielte Sturzprävention
Bewegung jeglicher Art tut gut und sollte weiterhin Spaß machen. Idealerweise integrieren Sie regelmäßige Krafteinheiten in ihren Fitnessplan und sorgen für tägliche, aber leichte Ausdauereinheiten. Obendrein wäre ein koordinatives Training eine sinnvolle Ergänzung. Es schult Koordination und Gleichgewicht, sodass der Körper im Fall eines Sturzes besser reagieren kann. Versuchen Sie es beispielsweise mit Turnübungen auf einer wackeligen Unterlage (z. B. Wackelbrett). Auch ein schlichter Einbeinstand kann bereits ein effektives Training sein.
Aber vor allem gilt: Nicht aufgeben!
Text: Linda Freutel | Fotos: iStock_skynesher; Christina Häusler
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