Futter für die Seele

Manchmal braucht es einfach ein köstliches Gericht, um die Laune zu heben. GESUND & LEBEN stellt Ihnen wunderbar simple Wintergerichte vor, die Körper und Seele gleichermaßen verwöhnen.

„Regionale Frische“ ist das Credo von Susanne und Harald Stumpfer, die in ihrem idyllisch am rechten Donauufer der Wachau gelegenen Gasthof mit köstlicher Kulinarik verwöhnen.

Wir alle kennen es – das unangenehme Gefühl, hungrig zu sein. Wir sind genervt, gereizt, vielleicht entfährt uns sogar eine patzige Bemerkung in Richtung des Partners oder der Partnerin. Sobald wir uns endlich mit einer warmen Mahlzeit gestärkt haben, ist die schlechte Laune rasch wieder verflogen: Die Stresshormone sinken, wir haben neue Kraft getankt, fühlen uns satt und zufrieden.

„Comfort Food“ ist der Begriff, mit dem wir jene Gerichte bezeichnen, die effizient den physiologischen Hunger stillen und gleichzeitig unsere emotionalen Bedürfnisse befriedigen. „Fälschlicherweise werden darunter meist deftige, hochkalorische und ungesunde Speisen verstanden. Einen wahren Energiekick kann man sich aber nur aus gesunder Ernährung holen: Vollwertige, vitamin- und mineralstoffreiche Kost liefert dem Körper alle notwendigen Bausteine für ein funktionierendes Immunsystem“, betont Christa Rameder, MA, Ernährungsexpertin der „Tut gut!“ Gesundheitsvorsorge GmbH. Die Stärkung der Abwehrkräfte ist besonders in den kälteren Monaten des Jahres wichtig, da die geringeren Temperaturen, der Lichtmangel und die oftmals fehlende Bewegung das Risiko für Erkältungskrankheiten erhöhen. „Ob stärkende Suppen, nahrhafte Eintöpfe oder ein warmes Getreidefrühstück – in der kalten Jahreszeit bieten sich Gerichte an, die köstlich schmecken und uns von innen wärmen“, sagt Rameder.

Christa Rameder, MA, Ernährungsexpertin der „Tut gut!“ Gesundheitsvorsorge GmbH

Tipps fürs Seelenfutter

  • Obst- und Gemüsesorten sollten saisonal und regional sein.

  • Lagerfähiges Obst und Gemüse liefern viele Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzen- und Ballaststoffe – sie helfen uns, gesund durch die kalte Jahreszeit zu kommen.

  • Auch Tiefkühlobst oder -gemüse kann verwendet werden.

  • Empfehlenswert sind schonende Zubereitungsarten – wie Dünsten, Dampfgaren oder kurzes Anbraten.

  • Verfeinern Sie Ihre Gerichte am besten mit Kräutern – in den kalten Monaten des Jahres können Sie auf getrocknete oder tiefgekühlte Kräuter zurückgreifen.

  • Als Nachspeise eignen sich Zubereitungen aus heimischen Obstsorten, wie Äpfel oder Birnen, dazu Nüsse und Trockenfrüchte – wie wär’s mit einem fruchtigen Obstsalat?


Bohnen-Eintopf

Zutaten: 100 g getrocknete Bohnen, etwas Rapsöl, 50 g Schinken (optional), 1 kleine Zwiebel, 400 g Wurzelgemüse (Karotten, Petersilwurzel, Sellerie usw.), 1/2 l Gemüsebrühe, 100 g Kohlblätter, klein geschnittene Chili nach Geschmack, Salz, Pfeffer, Rosmarin, Majoran

Zubereitung: Die Bohnen über Nacht einweichen. Den Schinken in kleine Stücke schneiden und in einem Suppentopf in etwas Rapsöl anbraten. Würfelig geschnittene Zwiebel und Wurzelgemüse dazugeben und gut durchrösten. Mit Gemüsebrühe aufgießen. Die abgeseihten Bohnen und nudelig geschnittenen Kohlblätter dazugeben. Den Eintopf kochen lassen, bis die Bohnen und das Gemüse bissfest sind. Eventuell noch Wasser zugeben. Abschließend mit den Gewürzen und Kräutern abschmecken.


Hirse-Käse-Strudel

Zutaten: 250 g Hirse, ca. ½ l Gemüsefond, etwas Rapsöl, 1 Zwiebel, 250 g Champignons, 200 g geriebener Gouda, 3 EL Sauerrahm, 2 Eier, Salz, Pfeffer, Kräuter der Saison, Strudelblätter, etwas Butter

Zubereitung: Die Hirse nach Packungsanleitung im Gemüsefond zubereiten und abkühlen lassen. Würfelig geschnittene Zwiebel in etwas Rapsöl anrösten und die blättrig geschnittenen Champignons kurz mitrösten. Hirse, Käse, Sauerrahm, Eier und die ausgekühlten Champignons verrühren. Mit Salz, Pfeffer und Kräutern der Saison (oder getrockneten Kräutern) würzen. Strudelblätter mit etwas Butter bestreichen. Die Hirsefülle einstreichen und die gefüllten Strudelblätter einrollen. Den Strudel mit Butter bestreichen und im vorgeheizten Backrohr bei 180 Grad ca. 15 Minuten backen.

Tipp: Servieren Sie den Strudel mit Rotkraut und einem Joghurt-Kräuter-Dip.


Linsencurry

Zutaten: 500 g Belugalinsen, Rapsöl, 1 Zwiebel, 500 g Wurzelgemüse (Karotten, Petersilwurzel, Sellerie usw.), Curry, ¼ l Marillensaft, ¼ l Kokosmilch, Maisstärke nach Bedarf, Salz, Pfeffer

Zubereitung: Belugalinsen nach Packungsanleitung bissfest kochen. Feinwürfelig geschnittene Zwiebel in Rapsöl anschwitzen, mit etwas Curry würzen und kurz durchrösten. Feinwürfelig geschnittenes Wurzelgemüse, Marillensaft und Kokosmilch beigeben, kernig kochen und bei Bedarf mit Maisstärke binden. Mit Salz und Pfeffer würzen und zuletzt die Belugalinsen ins Curry mischen.


Text: Michaela Neubauer | Fotos: Barbara Nidetzky; beigestellt
Mehr zum Thema „Futter für die Seele” erfahren Sie in GESUND & LEBEN 11/22.

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