In Bewegung bleiben

Am 30. Mai ist Welt-Multiple-Sklerose-Tag. In Österreich sind rund 13.500 Menschen von der Krankheit betroffen.

Effiziente Therapie mittels Robotik

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, von der Gehirn und Rückenmark beeinträchtigt sind. Die Folge sind unter anderem Lähmungen, Gangstörungen und Sehstörungen. Am häufigsten treten die ersten MS-Symptome zwischen dem 20. Und 40. Lebensjahr auf, und in bis zu fünf Prozent der Fälle bereits im Kindes- und Jugendalter. Unter den MS-Betroffenen in Österreich sind 69 Prozent Frauen, berichtet die „Österreichische Multiple Sklerose Gesellschaft“.

 

Epstein-Barr-Virus verantwortlich?

Jedes Jahr treten hochgerechnet 450 neue Fälle von Multipler Sklerose in Österreich auf. Die Harvard Universität veröffentlichte kürzlich eine Studie, welche entscheidende Anzeichen dafür liefert, dass das Epstein-Barr-Virus, das Pfeiffersches Drüsenfieber auslöst, auch für Multiple Sklerose verantwortlich ist. Allerdings erkrankt nur ein kleiner Teil der EBV-Infizierten auch an MS, obwohl bis zum 40. Lebensjahr 98 Prozent der Bevölkerung das Virus in sich tragen.

 

Leistbare Therapie

MS ist nach wie vor nicht heilbar. Mithilfe einer Therapie sollen Patientinnen und Patienten in Bewegung bleiben, um ihren Alltag weiterhin selbstständig bewältigen zu können. Im Therapiezentrum im Krankenhaus Göttlicher Heiland in Wien stehen dafür robotische Spezial-Trainingsgeräte wie Exoskelette und computergesteuerte Anwendungen zur Verfügung. Das Training ist ambulant und dank Sponsoren leistbar: Eine Einheit kostet derzeit 120 Euro, wovon die Österreichische Gesundheitskasse rund die Hälfte refundiert.


Text: Michaela Neubauer | Foto: tech2people

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