Kochen muss nicht teuer sein!
Beim Lebensmittelkauf Geld sparen und dennoch nicht auf Genuss und gesunde Nährstoffe verzichten – geht das? GESUND & LEBEN sagt ja und präsentiert die besten Tipps für budgetfreundliches Kochen – auch in der Weihnachtszeit.
Gesunde Lebensmittel belasten das Börserl – eine vielverbreitete Annahme, die aber nicht stimmen muss. Denn: Studien belegen, dass man für einen gesunden Einkauf nicht tiefer in die Tasche zu greifen braucht als für Fast Food und Co. Mehrkosten, die etwa bei Obst und Gemüse, Getreideprodukten und Fisch entstehen, können durch eine Reduktion bei Fleisch und Wurst sowie bei Getränken und Süßigkeiten wieder ausgeglichen werden.
„Fakt ist: Die Teuerungen, die in all unseren Lebensbereichen Einzug halten, bedeuten für viele Menschen und vor allem für Familien mit Kindern, dass der Einkaufszettel gut durchdacht werden muss. Das ist zwar nicht immer einfach, doch es gibt einige Tipps, um Lebensmittel möglichst effizient einzukaufen und zu verwerten“, ist Mag. Berit Illich-Gugler, MSc, von der „Tut gut!“ Gesundheitsvorsorge GmbH überzeugt. Das beginne bereits bei der Planung: Die Expertin rät dazu, sich vor dem Einkauf genau zu überlegen, welche Gerichte man während der Woche kochen will. „Hierbei kann man auch die Kinder einbinden und gemeinsam besprechen, wie der Speiseplan aussehen soll“, schlägt Illich-Gugler vor. Indem man die benötigten Produkte anschließend auf einer Einkaufsliste notiert, beugt man Spontankäufen im Supermarkt vor.
So kochen Sie budgetfreundlich
Bereiten Sie die Jause für den Kindergarten oder die Schule selbst zu und beziehen Sie Ihre Kinder mit ein. Besorgen Sie eine Mehrwegflasche für die Getränke (am besten Wasser). Vermeiden Sie das Kaufen von Getränken (zum Beispiel in Plastikflaschen) im Supermarkt, so schonen Sie nicht nur Ihr Budget, sondern auch die Umwelt.
Informieren Sie sich über Angebote von Super-
märkten und stellen Sie Vergleiche an.Führen Sie eine Einkaufsliste.
Vielleicht gibt es in Ihrer Nähe einen Bauernmarkt, auf dem Sie das regionale Gemüse und Obst einkaufen können. Auf Märkten finden sich vor allem Produkte, die gerade Saison haben.
Wenn die Möglichkeit besteht, können Sie Gemüse auch selbst anbauen – das ist günstiger, saisonal und macht auch Kindern Spaß.
Wenn Ihnen Obst und Gemüse übrigbleiben, kann dieses auch eingemacht/eingekocht/eingelegt werden – vor allem im Winter von großem Vorteil.
Setzen Sie auf den Konsum ernährungsphysiologisch hochwertiger Produkte wie Polenta, Linsen oder Haferflocken.
Linsenbraten mit Petersilerdäpfeln und Champignonsauce
Zutaten (für vier Personen): 200 g gekochte Linsen (braun), 200 g gekochte Kidneybohnen, 140 g Haferflocken, 6 EL geriebener Käse, 1 Karotte, 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 50 g Champignons, getrockneter Majoran, 2 EL Sojasauce, 1 EL Rapsöl, Salz, Pfeffer; 500 g gekochte Erdäpfel, 10 g Butter, Petersilie (frisch oder tiefgekühlt);
Sauce: 200 g Champignons, 1 Zwiebel, 100 g Sauerraum, Petersilie (frisch oder tiefgekühlt), Salz, Pfeffer
Zubereitung: Eine Kastenform mit Backpapier auslegen. Zwiebel, Knoblauch und Champignons fein hacken. Karotte reiben. Das Rapsöl in einer Pfanne erhitzen und Zwiebel und Knoblauch anbraten. Karotten und Champignons hinzufügen und einige Minuten mitbraten. Danach die restlichen Zutaten untermischen, sodass eine eher feste Masse entsteht. Bei Bedarf Haferflocken oder Wasser untermengen. Die Bratenmasse in die Backform geben, andrücken und zirka 40 bis 45 Minuten bei 180 Grad im vorgeheizten Backrohr braten. Kurz überkühlen lassen, dann aus der Form stürzen und portionieren. In einer Pfanne etwas Butter zerlassen und die gekochten und geviertelten Erdäpfel darin schwenken. Mit Salz und gehackter Petersilie würzen. Für die Sauce die Champignons blättrig schneiden und in einer Pfanne mit etwas Öl anschwitzen. Fein geschnittene Zwiebel hinzufügen und mitbraten. Sauerrahm mit der gleichen Menge Wasser glattrühren und mit der Petersilie unter die Champignons mischen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Text: Michaela Neubauer | Fotos: Philipp Monihart
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