Schneller auf den Beinen

„Rapid Recovery“, zu Deutsch „rasche Genesung“, ist ein innovatives Behandlungskonzept für Menschen, die ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk erhalten.

Prim. Dr. Erwin Schwaighofer und sein Team führen etwa 600 Hüft- und Knie-Operationen pro Jahr durch.

Manuel M.* hat seit Jahren Beschwerden im Hüft- und Leistenbereich, die kontinuierlich schlimmer werden. Der 60-Jährige leidet an einer Hüftarthrose, umgangssprachlich als Gelenk­verschleiß bezeichnet. Als die akuten Schübe immer öfter kommen, mit starken Schmerzen und Gelenksteifigkeit, entscheidet er sich zur Operation. Im Landesklinikum Scheibbs wird Manuel M. eine neue Hüfte eingesetzt. Operieren wird ihn Prim. Dr. Erwin Schwaighofer, der Leiter der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie und Ärztlicher Direktor.

Prim. Dr. Erwin Schwaighofer, Ärztlicher Direktor am Landesklinikum Scheibbs

 

„,Rapid Recovery‘ hilft dabei, schneller mobil zu werden.“


Mobil & selbständig

Das Landesklinikum Scheibbs ist auf Hüft- und Kniegelenksoperationen spezialisiert und setzt dabei auf eine besondere Methode, um Patientinnen und Patienten wieder schneller mobil zu machen – auf das „Rapid Recovery“-Programm. „Rapid Recovery“ bedeutet rasche Wiederherstellung der Mobilität und Selbständigkeit. Das Konzept der raschen Genesung beruht auf einigen Pfeilern, erklärt Erwin Schwaighofer: „Bereits bei der Diagnose, Planung und Operationsaufklärung sowie Terminvereinbarung beginnt der gemeinsame Weg aller Beteiligten mit den Patientinnen und Patienten. Denn genaue Erklärungen nehmen viele Ängste.“ Bereits vor der Aufnahme ins Spital bekommen die Patientinnen und Patienten alle wichtigen Informationen und werden gut auf den Eingriff vorbereitet.

Eine wichtige Drehscheibe des „Rapid Recovery“-Programms ist die Patientenschule, zu der die Patientinnen und Patienten gemeinsam mit einer Begleitperson kommen. Diese wird intensiv geschult, um dem Patienten als Coach zur Seite zu stehen. Es gibt fundierte Informationen von Pflegepersonen, Diätologie und Orthopädie. Mit der Anästhesie legt man die Art der Narkose fest, und mit der Physiotherapie bespricht man die wichtigsten Übungen für die Zeit vor und nach der Operation. Implantate können „begriffen“ werden, „Pastaparties“– wie beim Marathonlauf – werden erklärt. Patientinnen und Patienten können sich hier untereinander austauschen.


Foto: Jürgen Zahrl
Mehr zum Thema „Schneller auf den Beinen” erfahren Sie in GESUND & LEBEN 06/22.

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