Die Cousins Florian Strasser und Robert Bandion bauen auf einem Acker in St. Pölten Melonen an – und machen den südlichen Urlaubsgenuss damit regional.

Sie gehören zum Sommer wie kaum ein anderer Leckerbissen – Wassermelonen. Wenn da bloß nicht die langen Transportwege wären: Ursprünglich aus Afrika stammend werden Melonen mittlerweile vorwiegend in Spanien, Griechenland und Italien angebaut. Es müssen also weite Strecken mit hohem CO2-Verbrauch zurückgelegt werden, um sie in die heimischen Supermärkte zu befördern. Ein No-Go in Sachen Nachhaltigkeit? Muss nicht sein. Denn nun gibt es eine gute Nachricht für all jene, die auf regionales Gemüse setzen und dennoch nicht auf den südlichen Geschmack verzichten möchten: Auch hierzulande wagen sich immer mehr Landwirtinnen und Landwirte an den Melonenanbau heran.

Melonen ab Hof

Seit mittlerweile vier Jahren bieten der 23-jährige Landwirt Florian Strasser und sein 20-jähriger Cousin Robert Bandion in St. Pölten „Melonen ab Hof“ an. Auf einem halben Hektar Anbaufläche gedeihen von April bis August 2.000 Stück Wassermelonen und werden bis in den September hinein geerntet. Allein im Vorjahr investierten die Cousins 520 Arbeitsstunden in die Melonenkultur.
Verkauft werden diese unter anderem in der familieneigenen Selbstbedienungshütte Strasser Hof.

Immer wieder gibt es neue Herausforderungen, auf die sich das Duo einstellen muss: „Das Wetter spielt eine ganz entscheidende Rolle. Wenn wir zum Beispiel Hagel hätten, würde das einen Totalausfall geben. Heuer sind dafür besonders viele Hasen unterwegs, die die Melonen anknabbern. Außerdem haben wir dieses Jahr erstmalig auch 200 Honigmelonen angebaut, von denen sich aber nicht viele gut entwickelt haben, weil es so viel geregnet hat. Die müssen wir vielleicht später setzen, um ins schönere Wetter zu kommen. Nächstes Jahr probieren wir es wieder, wir geben nicht auf!“, sagt Strasser.

Übrigens: Wer die Melonensaison heuer verpasst hat, kann sich in der Selbstbedienungshütte Strasser Hof noch auf viele weitere Köstlichkeiten aus eigenem Anbau freuen, beispielsweise ab Oktober auf Süßkartoffeln.

 

Melonen-Slushy

Zutaten (für vier Portionen): 600 g Wasser- oder Zuckermelone, 200 g Brombeeren oder Heidelbeeren, Saft einer halben Zitrone, 2 Beutel roter Früchtetee (z. B. Beerentee), 2 Zweige Pfefferminze

Zubereitung: Früchtetee aus 250 ml Wasser und zwei Teebeuteln herstellen. Abkühlen lassen und für circa vier Stunden in den Kühlschrank stellen. Die Beeren waschen. Die Schale von der Melone und die Kerne entfernen, das Fruchtfleisch in Würfel schneiden. Die Beeren und die Melonenwürfel für mindestens vier Stunden einfrieren. Die gefrorenen Beeren und Melonenwürfel, den Tee sowie den Zitronensaft mixen. Den Melonen-Slushy in Gläser füllen und mit Minze garnieren.


Rucola, Feta und Wassermelonen-Salat

Zutaten (für vier Portionen): 80 g Rucola, 400 g Wassermelone (ohne Kerne und Schale), 200 g Feta-Käse, 2 EL Sonnenblumenkerne, Basilikumblätter. Für das Dressing: 2 EL Zitronensaft, 1 TL mittelscharfer Senf, Salz und Pfeffer, Olivenöl

Zubereitung: Sonnenblumenkerne in einer Pfanne bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren goldbraun anrösten. Auf einen Teller geben und auskühlen lassen. Den Rucola waschen und trocken schütteln. Melone und Feta würfeln. Basilikum grob zupfen.
Für das Dressing Zitronensaft, Senf, Salz, Pfeffer und Öl verrühren. Den Rucola auf vier Tellern verteilen, darauf die Melonen- und Fetawürfel und dasBasilikum geben. Mit der Marinade beträufeln und mit den Sonnenblumenkernen bestreut servieren. Als Beilage eignet sich Knoblauchbrot.


Melonen-Gazpacho

Zutaten (für vier Portionen): 2 Scheiben Toastbrot, 300 ml kalte Gemüsesuppe, 250 g Salatgurke, 300 g Paradeiser, 1 Knoblauchzehe, 1 EL Weißweinessig, 4 EL Limettensaft, 40 ml Olivenöl, 2 Handvoll Basilikumblätter, 300 g Melonen-Fruchtfleisch, Salz, Pfeffer

Zubereitung: Das Brot in grobe Würfel schneiden und mit der Suppe in einer Schüssel einweichen. Gurke schälen, Kerne entfernen und grob würfeln. Paradeiser putzen, abspülen und in grobe Stücke schneiden. Knoblauch schälen und in Scheiben schneiden. Gurke, Paradeiser, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Essig und 2 EL Limettensaft im Mixer pürieren. Eingeweichtes Brot und Suppe zugeben und fein pürieren. Püree in eine Schüssel geben, das Olivenöl darunter schlagen. Die Gazpacho mindestens zwei Stunden kaltstellen. Basilikum abspülen und fein hacken. Melonen-Fruchtfleisch fein würfeln und mit dem Basilikum mischen. Gazpacho nochmals kräftig durchmixen, mit dem übrigen Limettensaft, Salz und Pfeffer abschmecken und in Gläsern oder auf Tellern anrichten. Die Melonen-Mischung zur Gazpacho geben, mit Basilikumblättern garnieren und servieren


Text: Michaela Neubauer | Fotos: Daniela Führer, Istock_Julia Mikhaylova _DronG, _Fuzullhanum
Weitere Rezepte zum Nachkochen, Genießen – und Sammeln erfahren Sie in GESUND & LEBEN.

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