Erfurt er„fahren“

Der Reisejournalist und Grafiker Martin Bruno Walther verlor durch einen Schicksalsschlag im Jahr 2020 ein Bein und ist seither im Rollstuhl unterwegs. Nun lässt er seine größte Leidenschaft – das Reisen – wieder aufleben und lässt Leserinnen und Leser an seinen barrierefreien Abenteuern teilhaben.

Zugegeben, Thüringen – und im Speziellen Erfurt – war nicht unbedingt auf meinem Reiseradar. Im Nach­hinein betrachtet ein Fehler, denn die mittelalterliche Stadt bietet ihren Besucherinnen und Besuchern viel zu entdecken – und das auch im Rollstuhl. Die lange geschichtliche und kulturelle Vielfalt können Sie im Internet ganz selbstständig nachforschen, ich möchte Ihnen aber ein paar Highlights meiner Rollstuhlreise näherbringen, die sich in erster Linie um die barrierefreie bzw. -arme Vielfalt der Stadt dreht – und vielleicht verlieren auch Sie Ihr Herz an Erfurt.

Unkomplizierte Anreise

Die Anreise kann mit dem Flugzeug mit Zwischenstopp zum Beispiel in Frankfurt, direkt mit der Bahn oder natürlich mit dem eigenen Wagen erfolgen. Vor Ort kann man auch bequem Mietautos buchen, um auf eigene Faust die Gegend zu erkunden. In meinem Fall ging es ab Wien mit Austrian nonstop nach Leipzig und von dort mit einem Bus mit Rollstuhl-Hebebühne nach Erfurt. Aber auch mit dem ICE geht es ganz unkompliziert.

Als Aufenthaltsort für die nächsten Tage diente das zentral gelegene 5*-„Dorint Hotel am Dom“, das fünf gut ausgestattete, geräumige und barrierefreie Doppelzimmer anbietet und nur rund zehn Minuten vom bekannten Domplatz entfernt liegt. Eine barrierefreie Straßenbahnstation ist nur zwei Minuten entfernt.

Vielfältige Eindrücke

Erfurt ist eine mittelalterliche Stadt, die für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer nicht immer ganz einfach, aber durchaus bewältigbar, zu „erfahren” ist. Kopfsteinpflaster prägt die malerische Altstadt. Die wunderschönen (Fachwerk-)Häuser und die vielen netten Geschäfte und Lokale ziehen die Blicke auf sich, mein neuer „SmartDrive“-Antrieb der Georg Egger GesmbH in Graz unterstützt mich beim Befahren der neuen Umgebung ausgezeichnet und läuft – vollkommen ausreichend – auf Halbgas. Dennoch heißt es aufpassen und den Blick auch immer wieder nach unten richten – auch wenn es schwerfällt!

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Text: Martin Bruno Walther | Foto: Martin Bruno Walther
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