Nahrung für das Immunsystem

Mit der richtigen Ernährung können wir unsere Immunabwehr unterstützen und Krankheiten proaktiv vorbeugen. Im Gespräch mit GESUND & LEBEN erläutert Assoz.-Prof. Dr. Sandra Holasek, was in der Erkältungssaison auf den Teller kommen soll und wie wir im Krankheitsfall die Genesung mit gesunder Kost beschleunigen können.

Polyphenolhaltige Lebensmittel wie blaue und grüne Trauben, grünes Gemüse wie Brokkoli und Grünkohl oder Äpfel begünstigenden Abbau von Fettsäuren, vor allem von Bauchfett.

Kalte Temperaturen, raue Wetterverhältnisse und rund um uns kreucht und fleucht es, denn im Winter haben Bakterien und Viren Hochsaison. Und somit auch unser Immunsystem, das unermüdlich daran arbeitet, fremde Erreger im besten Fall gar nicht erst eindringen zu lassen oder bei einer Erkrankung zu bekämpfen. Gut zu wissen, dass wir unsere innere Immunabwehr bei ihrer wichtigen Aufgabe gehörig unterstützen können! Neben einem gesunden Lebensstil mit viel Bewegung, ausreichend Schlaf, reduziertem Stress, wenig Alkohol und dem Verzicht auf Nikotin kann man das körpereigene Abwehrsystem auch mit ausgewogener Ernährung unterstützen, wie Dr. Sandra Holasek, Leiterin der Forschungseinheit Nutrition and Metabolism am Otto Loewi Forschungszentrum der MedUni Graz, bestätigt: „Dass die Ernährung Einfluss auf das Immunsystem hat, ist durch viele Studien belegt. So wird etwa ,Immunonutrition‘, also die Unterstützung des Immunsystems durch die Zufuhr bestimmter Nährstoffe, in der Intensivmedizin schon lange genutzt“, so die medizinische Wissenschaftlerin. „Eine optimale Nährstoffzufuhr kann aber auch schon zur Krankheitsprävention beitragen oder im Falle einer Erkrankung die Genesung beschleunigen.“ Denn: Die Funktion der Immunzellen ist mit dem Stoffwechsel eng verbunden.

 

Assoz.-Prof. Dr. Sandra Holasek, Leiterin der Forschungseinheit Nutrition and Metabolism am Otto Loewi Forschungszentrum, MedUni Graz

 
 

Mit fünf Ernährungstipps schneller gesund werden

Gesunde Kost unterstützt das Immunsystem im Kampf gegen fremde Erreger. Wer auch im Krankheitsfall auf die Ernährungsregeln von GESUND & LEBEN achtet, bringt die Genesung schneller voran.

  1. Sind wir erkrankt, starten im Zuge der Immunantwort auch entzündliche Prozesse in unserem Körper. Deshalb auf Lebensmittel, die Entzündungen fördern können, wie etwa fette Fleisch- und Wurstwaren, verzichten.

  2. Auf leichte Kost und mehrstündige Essenspausen setzen. So entlastet man die Verdauungsorgane und den Blutzuckerspiegel.

  3. Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien in den Speiseplan einbauen – sie wirken entzündungshemmend.

  4. Vor allem nach der Einnahme von Antibiotika auf Pro- und Präbiotika setzen. Unter Probiotika versteht man Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien, die lebend in unseren Darm gelangen und dort das Darmmilieu verbessern. Sie sind z. B. in Joghurt, Kefir oder Sauerkraut enthalten. Als ihre Nahrung fungieren Präbiotika – unverdauliche Ballaststoffe, die den Mikroorganismen im Darm beim Wachstum helfen. Sie finden sich etwa in Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten.

  5. Verstärkt Vitamin C und Zink zu sich nehmen. Vitamin C kann Erkältungssymptome und Zink die Dauer einer Erkältung verringern.

 

Text: Claudia Sebunk | Fotos: iStock_Antonio, _Diaz; Harry Schiffer
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