Wissenswertes über die Heilpflanze “Echter Beinwell” (Symphytum officinale)
Beinwell ist seit der Antike bekannt
Dem Beinwell bzw. der Beinwellwurzel wurde bereits in der Antike eine heilungsfördernde Wirkung zugeschrieben. Seine botanische Bezeichnung „Symphytum“ besteht nämlich aus den Wörtern „zusammen“ und „wachsen“, weshalb er zur Behandlung von Wunden, Gelenkbeschwerden, Verrenkungen und sogar zur Heilung von Knochenbrüchen eingesetzt wurde.
Beinwell heute
Auch heute gilt der Beinwell als Heilpflanze. Der heilungsfördernde Teil ist dessen Wurzel, da diese in großen Mengen Allantoin enthält. Allantoin unterstützt die Bildung von Zellen sowie die Regeneration von Gewebe, wodurch die Wundheilung und Heilungsprozesse der Haut beschleunigt werden können und die Haut beruhigt wird.
Weiterhin enthält die Beinwellwurzel Gerbstoffe, Schleimstoffe, Cholin und Rosmarinsäure. Diese wirken:
zusammenziehend, entzündungshemmend, antibakteriell und entgiftend (Gerbstoffe und Rosmarinsäure),
unterstützen die Abwehr fremder Zellen und von Krankheitserregern (Schleimstoffe),
erweitern die Arterien und verbessern daher die Durchblutung (Cholin).
Anwendung
Wichtig zu wissen: Beinwell sollte nur äußerlich angewandt werden!
Die getrockneten Wurzeln oder das Wurzelextrakt des Beinwells werden meist Cremes, Gels oder Salben zugesetzt oder in Vollbäder gegeben.
Salben & Wickel bewähren sich vor allem bei:
Muskel- und Gelenkschmerzen nach Sportverletzungen
der Regeneration nach sportlicher Betätigung
Gelenkserkrankungen wie Arthrose
Blutergüssen
Sehnenscheidenentzündungen
Insektenstichen
Bei müden, schweren Füßen und Beinen empfiehlt sich ein Beinwell-Fußbad, da dieses die Durchblutung anregt und die Beine wieder frisch und lebendig fühlen lässt.
Text: Lisa Schoißengeier