So halten Sie an Ihren Neujahrsvorsätzen fest
Endlich mehr Sport machen, gesünder kochen und nicht mehr naschen – zu Jahresbeginn stehen gesunde Vorsätze besonders hoch im Kurs. Doch oft verabschiedet sich der anfängliche Enthusiasmus bereits nach den ersten Rückschlägen und die sportlichen Ziele werden auf das nächste Jahr verschoben.
Das geht jedoch auch anders, weiß Fitnesstrainerin Julia Lipp: mit kleinen Schritten und ohne Perfektionsanspruch.
Realistisch bleiben statt perfektionistisch sein
Dass der Beginn eines neuen Jahres als idealer Zeitpunkt gesehen wird, um die lang gehegten Fitnessvorsätze endlich in die Tat umzusetzen, ist durchaus verständlich, sagt Julia Lipp: „Es fällt auf den ersten Blick leichter, wenn man einen bestimmten Stichtag hat, ab dem man loslegen kann. Gleichzeitig lauert in diesem Ansatz aber die Perfektionismus-Falle. Das Denkmuster ‚Ab 1. Jänner esse ich kein Stück Schokolade mehr und gehe jeden Tag ins Fitnessstudio‘ ist zum Scheitern verurteilt. Diese ‚Ganz oder gar nicht‘-Philosophie führt in der Regel dazu, dass nach einem kleinen Fehltritt die gesamte Disziplin verloren geht.“
Sinnvoller sei es, sich einen Starttag zu setzen, der aber jederzeit sein kann, und dabei nicht den Anspruch an sich selbst zu haben, alles perfekt zu machen, sondern langfristig dranzubleiben. „Dabei hilft es, sich auf realistische Ziele zu fokussieren und nicht sofort von null auf hundert zu gehen. Sowohl die Häufigkeit der Trainings als auch die Dauer der Einheiten und die verwendeten Gewichte sollten langsam gesteigert werden. Anfängerinnen und Anfänger können bereits mit einem halbstündigen Workout ein- bis zweimal pro Woche gute Ergebnisse erzielen“, rät die Trainerin.
2. Motivation durch Fortschritte
Dass ein gesunder Lebensstil zur Gewohnheit wird, ist laut Julia Lipp dann möglich, wenn man Fortschritte sieht und spürt.
„Die Beweggründe sollten niemals Selbsthass oder -unzufriedenheit sein, sondern die Erkenntnis, dass Sport und gesunde Ernährung dem Körper gut tun. Das hilft auch über jene Tage hinweg, an denen keine Motivation vorhanden ist. Wenn Bewegung erst einmal zur Gewohnheit geworden ist, hinterfragt man gar nicht mehr ‚soll ich heute oder soll ich nicht‘ – man macht sie einfach!“
Und: Hat man erst einmal Spaß an regelmäßigen Sporteinheiten gefunden, rückt das ursprüngliche optische Ziel häufig in den Hintergrund, erklärt die Expertin: „Oft geht es dann weniger darum, wie schnell die Kilos purzeln, sondern welche Fortschritte man im Training macht.“
Regelmäßige Vorher-Nachher-Fotos helfen dabei, sich selbst vor Augen zu führen, wie sehr sich der Körper bereits zum Positiven verändert hat.
Training bei einem vollen Terminkalender
Die Fitnesstrainerin rät dazu, auf kurze Einheiten zuhause zu setzen: „Schon mit wenig Equipment wie Kurzhanteln oder Widerstandsbändern lässt sich ein effektives Heimtraining erzielen – und man spart dabei die Zeit, um ins Fitnessstudio und wieder zurückzufahren.“
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Text: Michaela Neubauer | Foto: Julia Lipp, Pexels
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