5 Fakten zu: Neuroathletik

Sportwissenschafter Fabian Fuchs spricht mit GESUND & LEBEN über den Wirkmechanismus und die Vorteile der vielversprechenden Trainingsform Neuroathletik.


Was kann man sich unter Neuroathletik genau vorstellen?

Fabian Fuchs: Man muss wissen, dass unser Gehirn unsere Muskeln und Bewegungen steuert. Wenn dem Körper eine Herausforderung gestellt wird, wie beispielsweise über die Stiegen in den ersten Stock zu gelangen, setzt das Gehirn die Muskulatur und andere Körpersysteme so ein, dass diese Anforderung durch korrekte Bewegung bewältigt werden kann. Beim Neuroathletiktraining geht es darum, dem Gehirn und Nervensystem durch gezielte Übungen mehr Informationen und Sicherheit für Bewegungsanforderungen zu geben. Mit diesen neuen Inputs kann das Gehirn Bewegungen effektiver und leichter ausführen.

 

Fabian Fuchs, Bakk.

Sportwissenschafter, Neuroathletiktrainer und Dipl. Lebens- und Sozialberater

 

Ich verwende gerne die Metapher, dass man sich in der Nacht mit eingeschaltetem Fernlicht auf der Landstraße wohler fühlt als ohne. Mit Fernlicht hat man eine bessere Sicht und kann sicherer und schneller fahren. Genauso verhält es sich mit dem Gehirn und dem Körper. Der Körper kann nur im vollen Potenzial und sicher bewegt werden, wenn das Gehirn das Kommando gibt und „gute Sicht“ hat. Wenn das Gehirn durch neurozentriertes Training mehr Informationen über den Körper erhält, ist es, als hätte man das Fernlicht aufgedreht und nun eine bessere Sicht, um Vollgas zu geben. Das Gehirn kennt den Körper nun besser und kann Bewegungsanforderungen schneller, kräftiger, ökonomischer und schmerzfreier bewältigen.

 

Muss man sportlich sein, um Neuro­athletik auszuüben?

Überhaupt nicht. Es geht nicht darum, sehr sportlich zu sein, sondern das Potenzial des eigenen Körpers besser zu nutzen.

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