Von Knorpel bis Sehne – alles über den Stütz- und Bewegungsapparat des Menschen

Von Knorpel bis Sehne: Unser Stütz- und Bewegungsapparat ist nicht nur für das äußere Erscheinungsbild, sondern auch für die Körperhaltung und die (Fort-)Bewegung verantwortlich. Doch nur, wenn er richtig trainiert wird, kann er seine Funktionen optimal erfüllen.

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Aktiver vs. passiver Bewegungsapparat

Obwohl er tagtäglich im Einsatz ist und für uns arbeitet, schenken wir ihm häufig erst dann Beachtung, wenn etwas weh tut oder Einschränkungen in unserer Mobilität auftreten. Die Rede ist vom Stütz- und Bewegungsapparat, jenem System, das unserem Körper Stabilität verleiht, die inneren Organe schützt und Bewegungen überhaupt erst ermöglicht.

„Grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem passiven und dem aktiven ‚eigentlichen‘ Bewegungsapparat, die aber gemeinsam eine funktionelle Einheit bilden. Der passive Teil, also der Stützapparat, umfasst vor allem Knochen, Knorpel, Gelenke, Bänder und Bandscheiben. Zum aktiven Teil gehört die Muskulatur mit ihren Hilfsorganen – den Sehnen, Sehnenscheiden, Schleimbeuteln und Faszien“, erläutert Sportwissenschafter Prof. Dr. Harald Tschan vom Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft an der Universität Wien.

 

Knochen: Nicht nur Stütze

So vielfältig der Stütz- und Bewegungsapparat aufgebaut ist, so unterschiedlich sind auch die Aufgaben, die von den jeweiligen Bestandteilen übernommen werden: Die Knochen bilden das Grundgerüst des Körpers und sind an all unseren Bewegungen beteiligt, indem sie mit Muskeln, Bändern und Gelenken interagieren. „Die Knochen übernehmen dabei die Funktion von Hebelarmen, während Muskeln die Kraft erzeugen, um diese Hebel zu bewegen oder zu halten“, erklärt Tschan. Auch dem Knochenmark kommt eine hohe Bedeutung zu, da es über spezielle Zellen verfügt, die für die Produktion von roten und weißen Blutkörperchen sowie Blutplättchen zuständig sind.

 

Das Knochengerüst verändert sich im Laufe des Lebens

Ein erwachsener Mensch hat etwa 206 Knochen, ein Baby hingegen kommt mit rund 350 Knochen zur Welt, von denen viele im Laufe der kindlichen und jugendlichen Entwicklung zusammenwachsen. Trotz seiner Stabilität unterliegt das Knochengewebe ständigen Umbauprozessen. So wird altes Knochengewebe im Laufe von zirka zehn Jahren nach und nach komplett durch Neues ersetzt. Auch die Knochenstruktur sowie die Knochendichte- und stärke verändern sich über das ganze Leben hinweg durch körperliche Aktivität und Beanspruchung“, so Tschan.

Neben reizwirksamer Belastung benötigt der Knochen dafür genügend Kalzium und Vitamin D sowie andere Mineralien. Ebenso muss der Organismus dazu in der Lage sein, in ausreichender Menge verschiedene Hormone wie Testosteron, Östrogen und Kalzitonin zu produzieren.

 

Der Knorpel: ein verborgener Stoßdämpfer

Beim Knorpel handelt es sich um ein glattes, druckstabiles, gefäß- und nervenloses Gewebe. Im menschlichen Körper finden sich zwei verschiedene Arten davon: hyaline Knorpel und Faserknorpel. „Die miteinander verbundenen Knochenteile von Gelenken sind an beiden Seiten mit hyalinem Knorpel überzogen. Dessen wesentliche Aufgabe ist die Minimierung der Reibungskräfte zwischen den Gelenkspartnern.

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Text: Michaela Neubauer


 

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