Hilfe – mein Kind isst zu ungesund!

Was tun, wenn sich Kinder nicht ausgewogen ernähren wollen? Wenn sie lieber Salami, Butterbrot und Gummibären essen als Quinoa, grünes Gemüse oder Cashewnüsse? Die Ernährungstrainerin Arabelle Kamler hat viele Tipps parat – auch für Eltern mit besonders wählerischem Nachwuchs.

© iStock


Eltern stehen oft vor einer Herausforderung: Ihre Kinder wollen kein Gemüse und am liebsten nur Salami, Butterbrot und Gummibären essen. Dass dies langfristig zu einem gesundheitlichen Problem wird und nicht selten zu Übergewicht führt, wissen nicht nur Erziehende, sondern auch die Kinder-Ernährungs- und Kochbuchautorin Arabelle Kamler. Doch sie beruhigt: „Wer mit gutem Beispiel vorangeht, nicht zwingt, sondern erklärt, bewirkt viel!“

 

Gesund und ausgewogen, aber …

Auf den ersten Blick erscheint eine gesunde Ernährung bei Kindern relativ ident mit jener von Erwachsenen:

„Eine ‚gesunde‘ Ernährung ist eine ausgewogene. Das heißt, dass von jedem der vier Bausteine – Kohlenhydrate, Eiweiß, Fette und Vitalstoffe – genug zugeführt werden soll. In der Praxis bedeutet das: Komplexe, ballaststoffreiche Kohlenhydrate – da auch der Darm gefüttert werden muss –, hochwertige Eiweiße, zum Beispiel aus Nüssen oder Eiern, mehrfach ungesättigte Fette, wenige Transfette aus Frittiertem sowie viele Vitalstoffe in Form von Obst und Gemüse – am besten in allen Farben.“

Dennoch gibt es im kindlichen Ernährungsalltag eine Besonderheit:

 

„Kinder sollten in keine Nährstofflücke fallen. Ansonsten drohen Konzentrationsschwäche, Probleme beim Einschlafen oder schlechter Schlaf, ein geschwächtes Immunsystem oder Hautprobleme. Insbesondere in Wachstumsphasen ist eine ausgewogene, nährstoff- und energiereiche Ernährung daher von besonders großer Bedeutung.”

 

Spielerische Vermittlung

Am besten vermitteln Eltern ihren Sprösslingen die Wichtigkeit einer ausgewogenen Ernährung spielerisch, mit Erklärungen, praktischen Umsetzungen und dem Vorleben einer solchen:

„Kinder müssen den Sinn einer ausgewogenen Ernährung erkennen und über die Auswirkungen von Ernährung auf den Körper Bescheid wissen. Wenn sie das Warum verstehen und selber spüren, wie das jeweilige Lebensmittel das Körperempfinden bzw. die Gefühle beeinflusst und positiv zur Gesundheit beiträgt, werden sie mit Spaß und Freude auf die bunten, gesundheitsförderlichen Lebensmittel zugreifen“, weiß Kamler aus ihrer langjährigen beruflichen Erfahrung.

In ihrem Buch schlägt sie hierfür die Regenbogen- bzw. die Eiweißchallenge vor: Die Herausforderung besteht darin, dass sich Kinder für eine vorab definierte Zeitspanne, beispielsweise für drei Tage, vor jeder Mahlzeit ein Lebensmittel in einer anderen Farbe bzw. ein anderes eiweißreiches Lebensmittel aussuchen, das anschließend auch verzehrt wird.

 

Gemeinsames Einkaufen und Kochen

Darüber hinaus bietet sich an, gemeinsam einkaufen zu gehen, Kinder dabei zwei bis drei Lebensmittel oder Produkte auswählen zu lassen, die sie gerne essen würden und ihnen dann zu erklären, warum das auserwählte passend ist oder im Supermarkt bleibt: „Meine kleine Tochter brachte mir einmal ein explizites Produkt für Kinder – die Verpackung bunt, mit Tieren und als gesund angepriesen;

WEITERLESEN im ePaper!

 

Text: Lisa Schoißengeier


 

Hier NEWSLETTER bestellen

〰️

Hier NEWSLETTER bestellen 〰️

Zurück
Zurück

Brokkoli-Erbsen-Puffer

Weiter
Weiter

Von Knorpel bis Sehne – alles über den Stütz- und Bewegungsapparat des Menschen