Ehrensache

Das Ehrenamt spielt eine wichtige Rolle in Niederösterreichs Pflege-, Betreuungs- und Förderzentren. Freiwillige werden gesucht. 

1.600 Ehrenamtliche sorgten vor der Pandemie für die psychosoziale Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner in Niederösterreichs Pflege-, Betreuungs- und Förderzentren. Die Corona-Pandemie erschwerte in den vergangenen zwei Jahren den Einsatz der Freiwilligen enorm. Nun kehren sie nach und nach wieder zurück zu den Menschen in den Pflegezentren. Zum Glück: Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dafür, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner gut aufgehoben fühlen und entlasten gleichzeitig das Pflegeteam. Eine Aufgabe mit Sinn.


Vorlieben im Fokus

Für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Pflegezentrum ist das Management Ehrenamt zuständig, das hauptberuflich tätig ist. Es organisiert nicht nur Schulungen und führt Gespräche mit den Ehrenamtlichen, sondern sorgt auch dafür, dass „die richtigen Bewohnerinnen und Bewohner mit den richtigen Ehrenamtlichen zusammenkommen“, erklärt Andrea Ketzer, MBA, MSc, Leitung Patienten-/Bewohnermanagement und Ehrenamt, Abteilung Finanzen & Controlling in der NÖ Landesgesundheitsagentur. Für Ehrenamtliche gibt es verschiedene Möglichkeiten, in einem Pflegezentrum tätig zu werden: Neben dem Besuchsdienst gehören Seelsorge & Hospiz, Rund ums Heim, Mithilfe bei Aktivitäten und sonstige Aktivitäten dazu. Das ergibt ein breites Spektrum: Von Spazierengehen und Gartenarbeit über Besuchsfahrten bis hin zur Unterstützung in der letzten Zeit vor dem Tod erstrecken sich die Aufgaben. Nicht jede Freiwillige bzw. jeder Freiwillige möchte jedoch so nahe am Menschen sein. Für sie gibt es ebenfalls verschiedene Möglichkeiten: Mithilfe beim Essen, handwerkliche Tätigkeiten, Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit, Textildienst usw. Man achte darauf, dass die Menschen ihre Vorlieben ausleben können, sagt Ketzer. 

Andrea Ketzer, MBA, MSc,
NÖ Landesgesundheitsagentur

 

„Die Menschen brauchen Zuwendung und Ansprache.“

 

Wie kann man helfen?

  • Zeit für Gespräche schenken

  • Zuhören und einfach für andere da sein

  • Begleitung und Unterstützung bei Spaziergängen, Einkäufen und Erledigungen, Ausflügen

  • Bewohnerinnen und Bewohner zu geselligen Aktivitäten motivieren (basteln, singen etc.)

  • Mithilfe bei Veranstaltungen, Festen und Feiern


Dafür bekommt man:

  • Begleitung im Team

  • Erstgespräch und Schnuppertage

  • Kostenlose Kurse zur Weiterbildung

  • Kostenloses Mittagessen

  • Fahrtkostenersatz

  • Teilnahme an Festen, Feiern und Ausflügen


Wohin kann man sich wenden?

Direkt an die Pflege-, Betreuungs- und Förderzentren. An jedem Standort gibt es Verantwortliche für das freiwillige Engagement. 


Text: Daniela Rittmannsberger | Fotos: Herbst, ZVG
Mehr zum Thema „Ehrensache” erfahren Sie in GESUND & LEBEN 05/22.

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