Jetzt bloß nicht krank werden!

Die letzten Wochen vor Urlaubsantritt sind oft mit erhöhtem beruflichem und privatem Stress verbunden. Ausreichende Regeneration und Erholung bleiben dabei auf der Strecke und nicht selten mündet die ersehnte Auszeit in Krankheit.

Das Phänomen der „Leisure Sickness“, also im Urlaub krank zu werden, tritt vor allem dann auf, wenn die Phase vor dem Urlaub besonders anstrengend und herausfordernd ist. Körper, Geist und das gesamte Stresssystem laufen auf Hochtouren, um alle Aufgaben und Vorbereitungen rechtzeitig vor Urlaubsantritt unter zu erledigen. Menschen verlieren gerade dann ihre Gesundheit aus dem Blick, wenn sie am meisten darauf achten sollten, nämlich in Stress- und Spitzenzeiten. Hohe Dauerbelastung, mangelndes Stressbewusstsein, Vernachlässigung der Grundbedürfnisse und Erholungsphasen in Spitzenzeiten können zu Krankheiten führen. Stresssituationen können wir nicht immer vermeiden, aber Strategien für einen gesunden und bewussten Umgang damit entwickeln.

 

Kleine Auszeiten mit großer Wirkung

Wer sich nur im Urlaub Erholung und Regeneration gönnt, macht irgendwann schlapp. Mikro- und Minipausen untertags füllen wertvolle Energie-Reserven auf und sind ideal bei Meeting-Marathons, die sehr rasch ermüden können. Oft reichen schon kurze Ruhepausen von wenigen Sekunden bis zu einer Minute für die Selbstfürsorge: Mobilisierungsübungen für verspannte Nacken- und Schultermuskulatur, Augenentspannung bei übermüdeten Augen, Atemübungen oder ein mentaler Miniurlaub durch die Kraft der Gedanken füllen unsere Akkus wieder auf.

 

Urlaubs-Blues vermeiden

Ein entspanntes Ankommen am Urlaubsort ist für einen guten Erholungswert ebenso fördernd wie eine sanfte Landung wieder zurück im Alltag. Ist der Urlaub vorbei, benötigen Kopf und Körper ein wenig Zeit, um in den gewohnten Rhythmus zurückzukehren. In dieser Phase leiden Menschen häufig unter Niedergeschlagenheit, Konzentrationsstörungen, Antriebs- und Appetitlosigkeit, sowie Schlafstörungen. Stresscoach und Autorin Mag. Brigitte Zadrobilek, MBA, rät daher zur Entschleunigung: „Man darf nicht vergessen, dass sich auch daheim der ganz normale Alltag angesammelt hat. Es ist ratsam, erst ein bis zwei Tage nach dem tatsächlichen Heimkommen wieder in die Arbeit zu gehen oder zum Beispiel an einem Mittwoch zu starten.“. Der Vorteil ist einerseits, dass Zuhause alles in Ruhe erledigt ist, und andererseits, dass man mit einer kürzeren Arbeitswoche beginnt und so das Wochenende zur Erholung näher ist. Zadrobilek rät überdies, es im Büro langsam anzugehen und am ersten Tag nicht zu viele Meetings oder schwierige Aufgaben einzuplanen.

 
 

BUCHTIPP: „Urlaubsfeeling im Büro. Entspannung und kleine Auszeiten für jeden Tag“ von Brigitte Zadrobilek.

Erfahren Sie, wie Sie Ihre Stresssignale erkennen und auf sich achten, sich in den Ferien maximal regenerieren und wieder sanft im Alltag landen.

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Text: Michaela Neubauer | Fotos: Unsplash

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