So ticken die Babyboomer

In den 1950er und 1960er Jahren kamen bisher die meisten Kinder zur Welt. Die Generation der Babyboomer wird älter und startet mit der Pension in einen neuen Lebensabschnitt

Starten Sie Ihren Aktivitätencocktail: Bleiben Sie körperlich aktiv, pflegen Sie Ihr soziales Netzwerk, beginnen Sie ein neues Hobby, bleiben Sie geistig aktiv und kreativ.

Sie waren immer viele – und sind es bis heute: Jene Menschen, die in den 1950er und 1960er Jahren auf die Welt gekommen sind. Sie sind die Generation der sogenannten Babyboomer. So unterschiedlich die Menschen sind, die in dieser Zeit zur Welt gekommen sind, vereint sie eines: ein neuer Lebensabschnitt, der viele Veränderungen mit sich bringt – in der Alltagsgestaltung, im Familien- und Beziehungsleben und auch in puncto Gesundheit.

Individuelle Generation

Warum aber wird diese Generation „Babyboomer“ genannt? In den Jahren 1955 bis 1969 kamen so viele Kinder zur Welt wie noch nie zuvor – bis heute bleiben es die geburtenstärksten Jahrgänge. Der Babyboom startete einige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Vor allem in Nordeuropa und den USA kam es zu einem Aufschwung der Geburtenrate. Beendet wurde der Kindersegen erst einige Jahre nach der Einführung der Pille, in Österreich im Jahr 1962. Eine höhere Schulbildung und dadurch auch ein höheres Einkommen unterscheidet die Babyboomer von der Generation davor, die durch den Krieg geprägt war. Der Wunsch nach Selbstverwirklichung und Individualität gewann immer mehr an Bedeutung, gleichzeitig sind Nachhaltigkeit und Ökologie Themen, die die Menschen dieser Generation beschäftigen. Und auch das klassische Familienbild wurde revolutioniert – die Patchwork-Familie entstand. Inzwischen sind die Babyboomer zwischen 53 und 67 Jahre alt. Doch alt fühlen sie sich noch längst nicht – im Gegenteil: Sie gehen meist noch sehr aktiv durchs Leben.

Gesellschaft des langen Lebens

Im starken Kontrast dazu steht die Generation der sogenannten Traditionalisten, die heute 70 bis 90 Jahre alt sind. Sie sind die Kriegs- bzw. Nachkriegskinder. Sparsamkeit prägte ihr Leben. Genauso wie Sicherheit, Pflichtbewusstsein und Ordnung. Im Vergleich zu den Babyboomern waren die Traditionalisten im selben Alter durchschnittlich gebrechlicher und von Krankheiten geplagt. Die Babyboomer sind fitter – und führen einen Trend an, der weiter ansteigen wird: Im Jahr 2050 werden 30 Prozent der europäischen Bevölkerung über 65 Jahre alt sein. Die Babyboomer gestalten die Gesellschaft künftig auch im Alter immer mehr mit. Denn bei vielen startet nun der Ruhestand und somit das sogenannte dritte Alter: „Im Vergleich zur früheren Generation haben die Babyboomer noch viele Jahre nach dem Beruf vor sich, in denen sie sich häufig guter Gesundheit erfreuen und vital sind. Sie gestalten ihr Leben aktiv und genießen es“, sagt Dr. Maria Fischnaller, Psychologin und Themenmanagerin „Zukunftsfähige Gesellschaft“ bei der Oberösterreichischen Zukunftsakademie. Für die Babyboomer ist es bedeutsam, aktiv zu bleiben trotz Ruhestand.

Mag. Irene Burian, „Tut gut!“ Gesundheitsvorsorge GmbH

 

„Genießen Sie die Gelassenheit und Entschleunigung des Älterwerdens. Der Leistungsdruck ist vorbei.“


Text: Daniela Rittmannsberger | Fotos: iStock_fizkes _Geber86, privat beigestellt
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„Es ist nie zu spät für Veränderungen“