Strahlendes Winter-Lächeln

Schöne, gepflegte Zähne, ein unwiderstehliches Lächeln und Lippen, die zum Küssen einladen – GESUND & LEBEN zeigt, wie Sie nun mit der Wintersonne um die Wette strahlen.

Ein schönes Lächeln ist ein Türöffner. Erwiesenermaßen wirken Menschen mit gepflegten Zähnen und zarten Lippen sympathischer, vitaler – und sogar jünger. Doch leider sind perfekte Zähne und Lippen kein Selbstläufer. Im Laufe der Zeit setzen sich bei ersteren Verunreinigungen und Verfärbungen ab. Das ist ganz normal. Schuld sind Farbstoffe in unseren Lebensmitteln, aber auch natürliche Bakterien, die sich im Mundraum ansammeln. Und auch vor den Lippen macht der Alltag keinen Halt. Oft sind sie rau und strapaziert. Was hilft? Ganz einfach! Selbst für mehr Strahlkraft sorgen. Mit diesen Tipps von GESUND & LEBEN.

Oft, aber sanft: Putzen Sie Ihre Zähne richtig?

Dass wir regelmäßig unsere Zähne putzen sollen, ist logisch. Bei vielen mangelt es auch nicht an der Regelmäßigkeit, sondern an der richtigen Technik. Mit dem Wunsch nach perfekter Reinheit wird vielfach nämlich übereifrig geschrubbt, anstatt gleichmäßig und gewissenhaft geputzt. Es ist aber ein gefährlicher Trugschluss, zu glauben, die Zähne werden umso sauberer, je fester man scheuert. Das Gegenteil ist der Fall. Wer mit der Bürste zu stark aufdrückt oder zu harte Borsten benutzt, schmirgelt den Zahnschmelz regelrecht weg und macht die Zähne empfindlicher. Um ein Gespür für den perfekten Druck beim Zähneputzen zu bekommen, greifen Sie die Zahnbürste nicht wie sonst mit der ganzen Hand, sondern lediglich mit dem Daumen, dem Zeige- und dem Ringfinger. Der Druck, den Sie mit diesem 3-Finger-Griff ausüben, reicht vollkommen aus, um weiche Beläge von den Zähnen zu putzen. Versuchen Sie es; auch wenn es sich zunächst vielleicht ungewohnt oder zu zart anfühlen kann.

Zahnbürste: elektrisch oder manuell?

Welche Zahnbürste Sie benützen, ist letztlich Geschmackssache. Die meisten Zahnärzte empfehlen jedoch, eine elektrische Zahnbürste zu benützen. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie die Größe und die Härte der Borsten auf Ihre Bedürfnisse abstimmen. In vielen Fällen werden zu große und zu harte Bürsten benutzt. Kleine Bürstenköpfe sind deutlich wendiger und erreichen auch Stellen und Zwischenräume, die zu große Zahnbürstenköpfe sonst übergehen. Auch bei der Härte der Borsten ist weniger meist mehr. Denn die Zähne an sich sind zwar hart, aber ihr Schmelz ist deutlich sensibler. Wer mag, kann durchaus versuchen, mit einer Kinderzahnbürste zu putzen. Diese sind kleiner und weicher als die Modelle für Erwachsene.

Kleiner Tipp für mehr Strahlkraft: Elektrische Ultraschallzahnbürsten wirken tiefenreinigend und können sogar oberflächliche Verfärbungen entfernen.

Bleaching für mehr Strahlkraft

Dass sich im Laufe der Zeit Verfärbungen auf den Zähnen ablagern, ist normal und kommt auch bei gründlichster Putzroutine vor. Zahnärzte bieten moderne Methoden an, um diese Beläge wieder zu entfernen. Wobei ein sogenanntes Bleaching wie das Hochdruckreinigen einer Holzterrasse funktioniert. Wenn Sie hin und wieder den Schmutz mit massivem Wasserdruck entfernen, strahlt alles wie neu, ohne dass die Zähne dabei Schaden nehmen. Gegen ein gelegentliches Bleaching ist also nichts einzuwenden. Wer die Zähne aber zu intensiv oder häufig aufhellt, kann ihren Schmelz gefährden. Am besten lassen Sie sich von Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt beraten. Immer wieder hört man, dass die Zähne auch durch Apfelessig, Backpulver oder Aktivkohle aufgehellt werden können. Im Grunde ist das richtig. Die genannten Substanzen tragen oberflächliche Verfärbungen ab, wirken dabei aber keinesfalls so effektiv und vor allem nicht so schonend wie ein professionelles Bleaching. Experten raten vor dem Bleichen mit Hausmitteln ab, weil die Gefahr für die Zahngesundheit deutlich zu hoch ist.

Ölziehen: Ayurvedische Zahnpflege

Nach indischer Überlieferung soll man unmittelbar nach dem Aufwachen einen Teelöffel Kokosöl in den Mund nehmen und den Mundraum damit wenigstens für drei bis fünf Minuten spülen. Anschließend wird das Öl ausgespuckt. Auf diese Weise sollen Schlackstoffe und Bakterien, die sich auf der Zunge ablagern, gebunden und aus dem Körper transportiert werden. Außerdem sagt man Kokosöl eine antibakterielle Wirkung nach. Wirklich erwiesen ist diese Methode zwar nicht; in Indien hat sie aber seit Ewigkeiten Tradition. Wieso also nicht auch mal ausprobieren?

Zwischenräume: Das A und O der Zahnpflege

Kleine Winkel und Ecken zwischen den Zähnen sind die perfekten Verstecke für Bakterien und Ablagerungen. Zahnärzte können es daher nicht oft genug betonen: Reinigen Sie die Zahnzwischenräume gründlich und regelmäßig. Zahnseide und kleine Zwischenraumbürsten eignen sich hierfür ideal. Und wieder gilt: Weniger Druck ist mehr. Sollten Sie mit der Zahnseide nur mühsam in die Zwischenräume gelangen, benutzen Sie beim nächsten Mal eine dünnere Variante. Die Reinigung sollte so sanft wie möglich erfolgen, um das Zahnfleisch nicht zu schädigen. Oft passiert es auch, dass man die Zahnseide zwar in den Zwischenraum einführt, dort aber nicht mehr ohne Kraftaufwand herausbekommt. Ziehen Sie den Faden in diesem Fall einfach seitlich aus den Zähnen heraus, anstatt mit Druck nach oben zu arbeiten. Je sanfter Sie sind, desto sicherer ist es.

Gründlich geputzt? Zunge und Zahnfleisch nicht vergessen!

Wer beim Hausputz zwar die Stühle abwischt, danach aber den Tisch vergisst, hat nicht gründlich genug gearbeitet. Gleiches gilt für unsere Mundhygiene. Nicht nur die Zähne, sondern auch Zahnfleisch und Zunge wollen gesäubert werden. Spezielle Zungenschaber sind besonders praktisch und einfach in der Handhabung, um Reste und Verunreinigungen abzutragen. Das Benutzen solcher Werkzeuge ist aber nicht zwingend erforderlich. Sie können nach dem Zähneputzen auch Ihre Zahnbürste mit Wasser abspülen und damit sanft über Zunge und Zahnfleisch streichen. Auch hier gilt wie immer: Weniger Druck ist mehr.

Kleiner Tipp für gesundes Zahnfleisch: Nehmen Sie sich täglich Zeit, um mit einer extra weichen Zahnbürste sanft das Zahnfleisch zu massieren. Auf diese Weise säubern Sie es nicht nur, sondern regen hier auch die Durchblutung an. Ein aktiver Zellstoffwechsel wirkt stärkend und macht das Zahnfleisch insgesamt robuster.

Pflege-Reihenfolge: erst die Zähne, dann die Lippen

Scharfe Zahnpasta und heißes Wasser können für die Lippen eine echte Belastung sein. Nach dem Zähneputzen sollte man sich daher ruhig ein wenig Zeit für die Lippenpflege nehmen. Gerade in den kühleren Monaten braucht die dünne und sensible Haut etwas mehr Aufmerksamkeit. Als wichtigste Handlung nach der Zahnpflege gilt daher: Gönnen Sie den Lippen eine Extraportion Fett. Öle oder Pflegestifte legen einen Lipidfilm über die Lippen, der verhindert, dass übermäßig viel Feuchtigkeit aus der Haut entweichen kann. Gerade im Winter neigen Lippen zum Austrocknen und Schuppen. Wer vorbeugen will, trägt verhornte Zellen mit regelmäßigen Peelings ab. Weiterer Vorteil der Rubbelkur: Die Hautdurchblutung wird angeregt und lässt die Lippen voller und rosiger wirken. Entweder verwendet man dafür spezielle Lippenpeelings, die es in der Drogerie zu kaufen gibt. Oder man benutzt eine sehr weiche Zahnbürste, mit der man die Lippen vorsichtig massiert.


Text: Linda Freutel | Foto: iStock_ CoffeeAndMilk
Mehr zum Thema „Strahlendes Winter-Lächeln” und weitere Tipps erfahren Sie in GESUND & LEBEN 12/22.

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