Der schnelle Fuchs
Markus Fuchs stellte für den Sport sein Leben auf den Kopf. Der 27-Jährige ist seit dem letzten Jahr schnellster Österreicher und hat noch große Ziele.
Der 100-Meter-Lauf gilt als Königsdisziplin der Leichtathletik und zählt zu den absoluten Highlights aller Titelkämpfe. Das Rennen dauert zwar nur rund zehn Sekunden, löst aber eine ganz gewaltige Faszination aus. Es handelt sich beim Sprint um eine einmalige Kombination aus Reaktion, Kraft und Schnelligkeit. Nicht zu vergessen auch die mentale Stärke, die man für Topzeiten benötigt. Namen wie Carl Lewis, Leroy Burrell oder Asafa Powell prägten den Kampf um jede Hundertstelsekunde unter der magischen 10-Sekunden-Marke. Seit August 2009 ist der Jamaikaner Usain Bolt der schnellste Mann der Welt, als er bei den Weltmeisterschaften in Berlin die 100 Meter in unglaublichen 9,58 Sekunden lief.
Der 100-Meter-Lauf übt auch für den Niederösterreicher Markus Fuchs eine ganz besondere Faszination aus. Bereits in jungen Jahren schloss er sich der Trainingsgruppe des ULC Mödling an. Dabei probierte er die unterschiedlichsten Sportarten der Leichtathletik wie Weitsprung oder Mehrkampf aus. Doch für den Perchtoldsdorfer war von Anfang an klar, dass seine Welt der Sprint ist: „Das Geradeauslaufen hat mir immer am meisten zugesagt. Es ist für mich auch deswegen so faszinierend, da es nach außen hin simpel wirkt, aber dennoch vielfältig ist. Ich finde einfach immer etwas, das ich noch besser machen kann und will.“
innere balance und mindset
Der Trainingsalltag setzt sich aus einem Mix aus Kraft-, Technik-, Sprint und Grundlagentraining zusammen. Aber auch neben den körperlichen Voraussetzungen überlässt Markus Fuchs nichts dem Zufall. Er stellte seine Ernährung um und fand seine persönliche innere Balance. „Seit zwei Jahren bin ich total ausgeglichen. Ich versteife mich nicht auf irgendetwas, sondern nehme es gelassen. Natürlich arbeite ich trotzdem mit 100 Prozent Perfektion an mir, um immer besser zu werden. In den letzten Jahren als Profi habe ich gelernt, dass auch eine enorme mentale Leistung beim Sprinten nötig ist. Das Mindset spielt eine entscheidende Rolle, denn man will sich immer wieder noch um die eine oder andere Hundertstelsekunde steigern, obwohl man gefühlt schon das Maximum erreicht hat“, strebt Markus Fuchs nach der Perfektion.
Text: Werner Schrittwieser | Foto: ÖLV Giancarlo Colombo
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