Fit dank Vitalstoffen?

Im Herbst und Winter benötigen unsere Abwehrkräfte zusätzliche Unterstützung. Nahrungsergänzungsmittel und Vitamininfusionen scheinen dafür die neue Zauberformel zu sein. Doch wie sinnvoll ist eine Substitution wirklich?

Schon seit geraumer Zeit wird über die Rolle der orthomolekularen Medizin und ihre Benefits für unsere Gesundheit diskutiert. Im Mittelpunkt dieser Methode steht die – teilweise hochdosierte – Verwendung von Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Fettsäuren zur Prävention und Therapie diverser Erkrankungen. Doch die Meinungen über Vitalstoffe gehen stark auseinander, weiß Dr. Christian Matthai, Vitalstoffmediziner, Endokrinologe und Gynäkologe in Wien: „Es gibt ebenso viele Studien, welche die Einzigartigkeit von Vitalstoffen unter Beweis stellen, wie Studien, die betonen, dass eine zusätzliche Einnahme von Mikronährstoffen wohl keinen gesundheitlichen Mehrwert bringt. Ein entscheidender Grund für diese Kontroverse liegt darin, dass viel zu selten gemessen wird, was unserem Körper fehlt und welche Nahrungsergänzungsmittel er tatsächlich benötigt.“ Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Untersuchung bestimmter Blutparameter wie Vitamin D, Vitamin B12 oder Folsäure. Analysen, die über diesen Rahmen hinausgehen, sind kostenpflichtig und werden daher seltener durchgeführt. Die Investition würde sich aber auszahlen, um sicherzustellen, dass der Körper optimal versorgt ist, meint Matthai: „Das führt zu einem weit größeren therapeutischen Effekt als das blinde Einnehmen von Nahrungsergänzungsmitteln, in der Hoffnung, dass sie wirken.“ Welche Parameter sollten im Zuge einer Vitalstoffanalyse gemessen werden? Auch hier gilt: „Das ist von Person zu Person unterschiedlich. Um gute Medizin zu praktizieren, muss man deren Bedarf individualisieren. Dies geschieht durch eine gründliche Anamnese, bei der Symptome und Beschwerden der Patientinnen und Patienten erfasst werden. Auf dieser Grundlage kann ein Blutbild dann Aufschluss über den genauen Vitalstoffbedarf geben“, sagt der Mediziner.

Dr. Christian Matthai, Vitalstoffmediziner, Endokrinologe und Gynäkologe, www.matthai.at

 

„Es wird viel zu selten gemessen, was unserem Körper fehlt und welche Nahrungsergänzungsmittel er tatsächlich benötigt.“

 
 

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Dr. Christian Matthai

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Text: Michaela Neubauer | Fotos: iStock_anilakkus; Harald Eisenberger
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