Gesunde Haut im Herbst
Sie spannt und juckt, an manchen Körperstellen wird sie rissig: Empfindliche Haut braucht im Herbst und Winter eine Extraportion Aufmerksamkeit. GESUND & LEBEN erklärt, wie Sie jetzt Ihre Haut verwöhnen sollten.
Die kalte Jahreszeit bietet wahrlich nicht die besten Voraussetzungen für streichelzarte, geschmeidige Haut. Kälte, Wind und Nässe draußen, trockene Heizungsluft drinnen, dazu wenig Sonne: Empfindliche Haut leidet unter diesen Bedingungen und reagiert mit Spannen, Jucken, rissigen Stellen, manchmal auch mit Ekzemen. „Im Winter ist die Haut besonderen Belastungsfaktoren ausgesetzt“, sagt Dr. Thomas Untergrabner, Hautarzt in Wiener Neustadt. Und er warnt: „Wer die Veranlagung dazu hat, dessen Haut lässt sich davon leicht irritieren.“ Das bedeutet: Während manche Menschen keine oder kaum Probleme mit ihrer Haut im Winter haben, kämpfen andere mit Beschwerden und müssen der Reinigung und Pflege besondere Aufmerksamkeit widmen. Es ist aber nie der Winter allein, der der Haut zusetzt, betont Untergrabner. „Saisonalität ist nur einer von mehreren Faktoren. Die persönliche Veranlagung, aber auch psychische Faktoren wie Stress spielen eine große Rolle bei irritierter und trockener Haut.“ Auch das Alter kann zu mehr Trockenheit führen. „Im Alter verbleibt die Hornschicht länger am Körper, was dazu führt, dass sie weniger geschmeidig ist.“
Dr. Thomas Untergrabner, Hautarzt, Wiener Neustadt
„Saisonalität ist nur einer von mehreren Faktoren. Die persönliche Veranlagung, aber auch psychische Faktoren wie Stress spielen eine große Rolle bei irritierter und trockener Haut.“
Häufig eincremen
Was also tun, wenn es spannt und juckt? Wichtig ist, die Fettschutzschicht der Haut nicht zu stören, was durch zu häufiges Waschen und Verwendung von Reinigungsprodukten leicht passieren kann. „Zu viel Seife und Shampoo wirken sich schlecht auf empfindliche Haut aus“, sagt Untergrabner. Reinigungsmittel sollten daher sparsam eingesetzt werden. Nicht bei jedem Duschen muss der gesamte Körper eingeseift werden. Und: So angenehm heiße Bäder im Winter auch sind, die Haut wird dadurch stark strapaziert, einerseits aufgrund des warmen Wassers, andererseits durch Badezusätze, die sie reizen können. Wer unter trockener Haut leidet, badet deshalb am besten selten und eher kurz. Ausgiebig sollte hingegen die Hautpflege mit reichhaltigen Cremen ausfallen. Manche Körperstellen – Hände, Ellenbogen oder Füße – brauchen dabei eine Extraportion Zuwendung: „Häufiges Einschmieren mit einer fetthaltigen Creme hilft hier gut“, so Untergrabner.
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Text: Sandra Lobnig | Fotos: iStock_ Natalia Babok; beigestellt
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