Neustart für Körper und Geist

Einmal wieder so richtig durchstarten, am besten weit weg von zuhause. GESUND & LEBEN-Redakteurin Doris Simhofer zieht es nach Sri Lanka, die Insel der Vielfalt, der Natur und des Ayurveda. Man sagt, die sanfte Heilmethode soll zur Ruhe bringen und auch das Altern ein bisschen einbremsen.

Saman wartet am Flughafen Colombo mit einem unübersehbaren Plakat, auf dem mein Name steht. „Ayubowan, hatten Sie eine gute Reise?“, fragt er in bemerkenswert gutem Deutsch und führt mich in Richtung des nagelneuen Autos. Eine gute Anreise hatte ich, wenngleich auch mit wenig Schlaf, dafür werde ich jetzt mit 29 Grad belohnt. Nach vier Stunden auf dem rumpligen Weg beginnen sich die Bandscheiben zu beschweren. Nicht weiter schlimm, denn es erwartet mich ein kleines verstecktes Paradies in Tallalah. Über 1.500 Kilometer weit von Norden nach Süden zeigt die Insel ihre Vielfalt und die Freundlichkeit ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. Dann ist es Zeit, die Sinne zur Ruhe kommen zu lassen. Wir checken im Suryalanka in Tallalah ein, einem kleinen Juwel am Meer.

Wohltuender Einstieg

Am Montag erwartet uns die in einen goldgelben Sari gehüllte zierliche Doktorin Takshila, denn nun wird es ernst: Wir starten mit einer authentischen Ayurveda-Kur. Die alternative Heilkunst, die ihren Ursprung in Indien hat, stellt den ganzen Menschen in den Fokus: Wohlbefinden entsteht demnach erst dann, wenn sich Körper, Seele und Geist in einer gesunden Balance befinden. Nach einer eingehenden Anamnese beginnen wir mit Purvakarma (Einführung), setzen mit einem Pradhanakarma (Entgiftung) fort und beenden die Kur mit speziellen sanften und individuell abgestimmten Behandlungen. Doch alles der Reihe nach, denn jeder Mensch ist einem der drei Doshas zugeordnet, die unseren Körperbau, den Stoffwechsel, das Temperament sowie Stärken und Schwächen unserer Veranlagung beeinflussen: Vata, Pitta und Kapha. So etwa liegen dem Vata-Dosha die Elemente Raum und Luft zugrunde. Vata-Menschen sind Bewegungstypen und – sofern ihr Dosha in der Balance ist – energievoll, wach und begeisterungsfähig. Bei Vata-Typen dominieren das Nervensystem und ein klarer Geist. Pitta-Typen sind dem Element Feuer zugeordnet, sie besitzen scharfen Verstand und sind von guter Energie. Ist ihr Dosha im Gleichgewicht, haben sie eine gute Verdauungskraft, sind zufrieden und von wachem Geist. Das Kapha-Dosha verleiht dem Körper Stabilität, es ist mit den Elementen Wasser und Erde verbunden. Die Stärken eines ausgeglichenen Kapha-Doshas sind Kraft, Ausdauer, Immunstärke und eine gute psychische Gesundheit. Schnell stellt sich heraus, dass ich ein Vata-Typ bin. Zur Einstimmung bekomme ich eine ausgedehnte Kopf-, Körper- und Fußmassage am Nachmittag. Ein herrliches Buffet mit vegetarischen (und einem der gelegentlichen Fisch-) Currys abends, dazu Wasser und Tee sind ein guter Anfang. Der Blick auf den morgigen Plan zeigt, dass es Zeit ist, bald schlafen zu gehen und das Rauschen des Meeres und der Palmen als wohliges Schlaflied zu genießen.

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Text: Doris Simhofer | Fotos: iStock_blooduaw
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