Wahre Stärke kommt von innen

Der Beckenboden ist ein Muskelbereich, der oft übersehen und unterschätzt wird. Er hat nicht nur Einfluss auf die Kontrolle von Blase und Darm, sondern unterstützt auch unsere Wirbelsäule und gibt dem Körper Stabilität.

Der Beckenboden ist ein Geflecht aus Muskelschichten, Bindegewebe und Faszien, die sich zwischen Steißbein, Schambein und den beiden Sitzbeinhöckern befinden. Man kann ihn sich wie ein straff gespanntes Trampolin vorstellen, das den Bauchraum und die inneren Organe nach unten stützt. Die Muskelschichten sind nicht starr, sondern federn bei der Atmung und bei jeder Bewegung oder Belastung mit. Der Druck, der beim Husten, Niesen, Lachen und Springen im Bauchraum entsteht, wird somit abgefedert. Der Beckenboden spielt eine Schlüsselrolle in unserem täglichen Leben und erfüllt eine erstaunliche Vielzahl von Funktionen – von der Unterstützung der inneren Organe bis hin zur Kontrolle der Blasen- und Darmfunktion. Männer und Frauen jeden Alters können daher von einer starken und flexiblen Beckenbodenmuskulatur profitieren, erklärt Mag. Sabine Kromoser, BSc, Ergotherapeutin bei der „Tut gut!“ Gesundheitsvorsorge: „Die gängige Vorstellung ist oft, dass der Beckenboden nur für Frauen relevant ist, aber das ist weit gefehlt. Bei ihnen ist er zwar aufgrund von Schwangerschaft, Geburt oder hormonellen Änderungen vermehrt gefordert und kann an Spannkraft verlieren. Doch auch Männer sollten sich um ihren Beckenboden kümmern. Denn dieser ist unter anderem eng mit der Prostata verbunden und kann die sexuelle Empfindsamkeit steigern.“

 

Mag. Sabine Kromoser, BSc, Ergotherapeutin bei „Tut gut!“

 

MOBILISIEREN

 

Beckenkreisen

Ausführung: Aufrechter Stand, Beine etwa hüftbreit, Knie sind minimal gebeugt. Das Becken sanft in jede Richtung kreisen lassen. Stellen Sie sich das Becken wie eine Schale vor, in der Sie eine Kugel kreisen lassen wollen.

Wiederholungen: 10-12 Kreise, dann die Richtung wechseln


Fotos: MS Fototeam, Martin Mathes, Philipp Monihart
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