So bringen Sie Ihren Darm auf Vordermann

Wer sein Mikrobiom auf Vordermann bringt, tut dem gesamten Körper etwas Gutes. Denn alles, was im Darm passiert, wirkt sich auf den gesamten Körper und somit auf das psychische und physische Wohlbefinden aus. Wie Sie Ihre Darmgesundheit auf Vordermann bringen können, erklärt Univ.-Prof. Dr. Alexander Moschen, PhD.

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Der Darm hat viele Aufgaben

Grundsätzlich wird zwischen dem Dünn- und Dickdarm unterschieden. Fasst man beide Abschnitte zusammen, ergibt sich ein Aufgabenspektrum, das weitaus mehr umfasst als die Verdauung von Nahrungsmitteln und Absorption von Nährstoffen:

  • Der Darm als endokrines Organ ist in sämtliche Stoffwechselprozesse eingebunden.

  • Er reguliert über die Darm-Hirn-Achse intensiv das Stimmungsverhalten.

  • Er ist wichtiger Teil des Immunsystems.

  • Er beherbergt die größte Gemeinschaft an nichtmenschlichen Zellen, das Mikrobiom, das sich in unserem Körper befindet.


Es ist wichtig zu wissen, dass zwischen all diesen Systemen ein hohes Maß an Kommunikation herrscht“, erklärt der Universitätsprofessor und Doktor für Gastroenterologie Univ.-Prof. Dr. Alexander Moschen, PhD. „Alles, was im Darm passiert – egal, ob auf mikrobieller oder hormoneller Ebene –, beeinflusst daher nicht nur den Darm, sondern alle Bereiche des Körpers.


Aus diesem Aspekt heraus überrascht es nicht, dass Themen rund um die Darmgesundheit und das Mikrobiom in den letzten Jahren mit großem Interesse rezipiert werden. Denn wenn es schlecht um die Darmgesundheit steht, werden Verdauung und Stoffwechsel genauso beeinträchtigt wie die psychische oder körperliche Gesundheit.

 

Das Darmmikrobiom ist veränderlich

Das Darmmikrobiom, bestehend aus Viren, Bakterien, Pilzen und Protozoen, kann sich relativ schnell verändern, betont Moschen: „Die Teilungsrate von diesen Zellen liegt teilweise unter einer Stunde. Hinzu kommt, dass Bakterien exponentiell wachsen, weshalb sich ein Teil dieser durch die Aufnahme von bestimmten Nahrungssubstraten enorm schnell vermehren und überhandnehmen kann.“

Das bedeutet jedoch nicht, dass sich bei einer Ernährungsumstellung das Mikrobiom als Ganzes verändert:

“Lediglich die Zusammensetzung und Proportion zwischen den bereits vorhandenen Keimen ändert sich. Angenommen wir hätten von zehn unterschiedlichen Keimen jeweils zehn, insgesamt also 100. Stellen wir unsere Ernährung kurzfristig erheblich um, sodass sich einer der zehn Keime bestens vermehrt und die anderen nicht, führt dies innerhalb von zwölf Stunden dazu, dass wir im Extremfall 91 Keime einer Art haben und von jedem anderen Keim nur noch jeweils einen. Wir haben immer noch dieselben Keime, aber überproportional viel von einer Sorte“, erklärt der Facharzt.

Was beeinflusst das Mikrobiom?

Neben der Ernährung als äußerst wichtigen Einflussfaktor auf die Zusammensetzung des Mikrobioms gibt es viele weitere. Dazu gehören unter anderem…

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Text: Lisa Schoißengeier


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