Warum schmecke ich nichts mehr und wie komme ich davon wieder weg?

Eine Infektion mit dem Coronavirus kann den Geruchs- und Geschmackssinn erheblich stören – bis hin zum vollständigen Verlust. Was sind die Ursachen davon und was können Betroffene dagegen tun? GESUND & LEBEN hat dazu Dr. Christian Müller von der Universitätsklinik an der Medizinischen Uni Wien befragt.

© iStock

Die Ursachen von Riech- und Geschmackstörungen

Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Dauerschnupfen oder depressive Verstimmung: Viele Menschen, die an einer Corona-Infektion erkrankt waren, kennen diese Beschwerden. Gerade im HNO-Bereich kam es bei etwa 90 Prozent zu Riech- und Geschmacksstörungen.

„Menschen, die während der Pandemie an akuten Atemwegserkrankungen litten, klagten auch über einen Verlust des Riechvermögens. Bei den ersten Covid-Varianten Alpha bis Delta wurden in 50 Prozent der Fälle Riechstörungen beschrieben, bei der Omikron-Variante waren es unter zehn Prozent. Die Ursache davon ist aber nicht ein einziges Virus, sondern auch viele andere Erreger. Meist gehen einer Riechstörung virale Infekte voran“, weiß Dr. Christian Müller von der HNO-Universitätsklinik an der Medizinischen Universität Wien.

Dabei ist aber nicht der Schweregrad einer Infektion ausschlaggebend, denn Riechstörungen können auch bei leichten Infektionen entstehen, die oftmals sogar unbemerkt bleiben.

 

Jüngere scheinen häufiger davon betroffen zu sein

Im Zuge der Pandemie hat sich gezeigt, dass oft jüngere, gesunde Menschen mit leichtem Krankheitsverlauf häufiger von plötzlich auftretenden Riechstörungen betroffen waren als ältere Menschen.

„Das könnte daran liegen, dass die Infektabwehr bei Jüngeren stärker ist – diese erfolgt über die Riechschleimhaut, die empfi ndlich ist und schnell auf Viren reagiert. Dadurch kann das Riechvermögen in Mitleidenschaft gezogen werden“, sagt der HNO-Facharzt.

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Text: Doris Simhofer


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