Gesundheit am Arbeitsplatz

Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz sind in Zeiten steigenden Arbeitsdrucks und zunehmender Digitalisierung keine Selbstverständlichkeit. Arbeitsmediziner Dr. Helmut Stadlbauer spricht mit GESUND & LEBEN über den Anstieg psychischer Erkrankungen, warum Großraumbüros unzufrieden machen und gut geschulte Vorgesetzte immer wichtiger werden.

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Häufigste Gründe für Krankenstand

„Es kommt natürlich darauf an, von welcher Branche und welchem Tätigkeitsfeld man spricht“, betont Arbeitsmediziner Dr. Helmut Stadlbauer: „Atemwegserkrankungen sind statistisch gesehen die häufigste Ursache für Fehlzeiten am Arbeitsplatz.“

 

Dies betrifft besonders Bereiche mit häufigen Kundenkontakten, bei denen man sich anstecken kann, oder Berufe im Gesundheitswesen, wo Infektionskrankheiten weit verbreitet sind. Auch das Einatmen von Luftschadstoffen wie Feinstaub, Gasen oder Dämpfen, etwa im Straßenbau, kann Asthma oder Lungenerkrankungen hervorrufen.

Dr. Helmut Stadlbauer

Das zweithäufigste Gesundheitsrisiko sind Erkrankungen des Bewegungsapparates bei Arbeiten, die mit physischen Belastungen einhergehen. „Obwohl viel getan wird, um Unfallrisiken zu reduzieren und die Zahl der Arbeitsunfälle abgenommen hat, sind Unfälle und Verletzungen, die zu langen Arbeitsausfällen führen, immer noch ein großes Thema.”

 

Steigende psychische Erkrankungen und Burnout

„Generell ist auffällig, dass die psychischen Erkrankungen im Vergleich zu anderen Erkrankungen, die Fehlzeiten verursachen, im Steigen begriffen sind. Meiner Ansicht nach liegt das daran, dass es im beruflichen Bereich mehr Ursachen für Burnout-Fälle gibt“, meint Stadlbauer und führt dies auf die zunehmende Verdichtung der Arbeit und den steigenden Druck zurück: Der Stress am Arbeitsplatz ist in den letzten Jahrzehnten größer geworden, viele Menschen sind stark belastet.

„Wenn Stress zum Dauerzustand wird, brennt man irgendwann aus, weil die Kompensationsmechanismen nicht mehr greifen. Wir sehen immer mehr Burnout-Fälle mit langen Krankenständen, die sich über mehrere Monate hinziehen“, so der Experte.

 
 

Text: Jacqueline Kacetl


 

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