Keine Sorge bei der Diagnose “Legasthenie”
Schreibt man das Wort groß oder klein? Langes I oder nicht? Und wie geht eigentlich reimen? Legasthenie nennt sich diese Lese- und Rechtschreibstörung, von der viele Schülerinnen und Schüler betroffen sind. Mit gezieltem Legasthenietraining können Lerndefizite jedoch ausgeglichen und Selbstvertrauen aufgebaut werden.
Legasthenie kennt unterschiedliche Formen
Legasthenie gibt es in verschiedenen Formen. Zwei bis neun Prozent aller Schülerinnen und Schüler leiden laut einer Studie an einer isolierten Rechtschreibstörung, vier bis sieben Prozent an einer isolierten Lesestörung. An einer kombinierten Lese- und Rechtschreibstörung leiden zwei bis sechs Prozent.
Bei der Lese- und Rechtschreibstörung liegt laut WHO eine eindeutige Beeinträchtigung in der Entwicklung der Lesefertigkeiten vor. Gelesene Worte wiederzuerkennen, vorzulesen und das Leseverständnis können davon betroffen sein.
Legasthenie erkennen und behandeln
Dass das Kind an Legasthenie leidet, fällt meist dann auf, wenn das Lesen- und Schreibenlernen auf dem Stundenplan stehen:
„Neben großen Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben werden Buchstaben wie b und d sowie ei und ie verwechselt. Auch wenn Kinder Probleme mit Reimen haben und ihnen das Klatschen von Silben schwerfällt, kann das ein Anzeichen für Legasthenie sein“, erklärt Notburga Stockinger, Legasthenie- und Lerntrainerin im Familien- und Beratungszentrum des Hilfswerks in Krems.
Geht das Kind schon länger in die Schule, erkennt man eine Legasthenie daran, dass immer wieder Fehler beim Lesen gemacht werden, Buchstaben ausgelassen werden und Probleme beim Erlernen von fremden Sprachen auftauchen.
Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die an Legasthenie leiden, können ein Legasthenietraining in Anspruch nehmen, beispielsweise beim Hilfswerk NÖ.
Text: Daniela Rittmannsberger
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